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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

skbf | csre Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 104 Effizienz/Kosten Sekundarstufe I 64 Ausgaben für Bildung 2005 in Prozent der Gesamtausgaben Daten: OECD Land Löhne für das pädagogische Personal Löhne für das sonstige Personal andere laufende Ausgaben Schweiz 71,9 13,2 14,8 Italien 64,7 16,5 18,8 Frankreich 59,5 23,2 17,3 Österreich 58,2 20,9 20,9 Finnland 52,3 12,4 35,3 Schweden 50,6 17,8 31,5 Das Verhältnis von Unterrichtsstunden und Leistung Da es schwierig ist, monetäre Inputs mit dem Output an schulischen Leis- tungen zur Effizienzanalyse in Verbindung zu bringen, liegt der Zwischen- schritt mit realen Inputs nahe. Grafik 65 thematisiert den Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Unterrichtsstunden und der Leistung der Schü- lerinnen und Schüler in Naturwissenschaften. In der PISA-Studie 2006 lag zwischen höchster und tiefster Anzahl an kumulierten Unterrichtsstun- den (7.–9. Klasse) in Naturwissenschaften in den gemessenen Kantonen ein Unterschied von über 180 Stunden. Auch wenn bei der Bestimmung der Stundenzahl in Naturwissenschaften eine gewisse Unschärfe besteht (es wurden die Fächer Biologie, Chemie, Physik und Geografie ausgewählt), lässt sich ein Zusammenhang erkennen (Korrelation 0,33). Tendenziell er- reichen Kantone mit mehr Stunden bessere Leistungen. Am eindeutigsten gilt dies für den Kanton Schaffhausen. Gleichzeitig erreichen aber vier Kan- tone mit fast gleich vielen Stunden (316 bis 325) sehr unterschiedliche Leis- tungen, nämlich zwischen 490 und 525 Punkten (Ramseier 2008; Moser & Angelone 2008). Das zeigt, dass auch hier der in der Wissenschaft häufige Befund zutrifft, dass die Korrelation zwischen Inputs und Outputs in der Realität deshalb so tief ist, weil es viele Beobachtungseinheiten (hier Kanto- ne) gibt, welche eine ineffiziente Beziehung zwischen Inputs und Outputs aufweisen. Grafisch zeigt sich dies, wenn man die Kantone mit der besten Input-Output-Beziehung mit einer Linie (der sogenannten Effizienzgrenze) verbindet. Dann stellt man fest, dass sich die Mehrheit der Kantone nicht auf der Effizienzgrenze, sondern weit darunter befinden. Für Aussagen zur Effizienz von zusätzlichen Unterrichtsstunden und da- mit für bildungspolitisch verwertbare Schlussfolgerungen wären aber noch zahlreiche Zusatzinformationen nötig. Erstens müsste geklärt werden, ob die höhere Effektivität, d.h. die bessere Leistung in Kantonen mit höheren Stundenzahlen, auch wirklich kausal auf die Unterrichtsdauer zurückzu- führen ist und nicht auf andere Merkmale der kantonalen Schulsysteme, die bei einer bivariaten Beziehung nicht festzustellen sind. Im Fall eines positi- ven Effekts von zusätzlichem Unterricht müsste sodann in Betracht gezogen 65 PISA-Leistungen in Naturwissen- schaften nach Anzahl Unterrichts- stunden, 7.–9. Schuljahr Daten: BFS/EDK 2007 mittlere kantonale Leistungen in PISA-Punkten R = , Anzahl Unterrichtsstunden 7.–9. Schuljahr