135 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Gymnasium Equity 89 Die soziale Herkunft von Schülern und Schülerinnen in 9. Klassen Daten: BFS/EDK 2007, Berechnungen: SKBF Es sind nur die Kantone mit einer erweiterten Stichprobe in PISA 2006 berücksichtigt. Lesebeispiel: Im Kanton Zürich werden rund 25% aller Schülerinnen und Schüler dem sozio- ökonomisch privilegierten Milieu zugerechnet. Von den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten in der 9. Klasse stammen aber 52% aus einem sozio-ökonomisch privilegierten Elternhaus. Kantone mit Gymnasien in der 9. Klasse % % % % % % Gymnasium Gymnasium Gymnasium Gymnasium Gymnasium Gymnasium benachteiligt durchschnittlich privilegiert Kanton Kanton Kanton Kanton Kanton Kanton BE-d SG SH TG ZH VS-d benachteiligt durchschnittlich privilegiert Kantone mit Progymnasien in der 9. Klasse % % % % % % Progymnasium Progymnasium Progymnasium Progymnasium Progymnasium Kanton Kanton Kanton Kanton Kanton AG BL BE-f FR-f NE benachteiligt durchschnittlich privilegiert Der sekundäre Effekt bei Bildungsdisparitäten zeigt sich daran, dass selbst bei vergleichbaren Leistungen die Schülerinnen und Schüler aus sozio-öko- nomisch benachteiligten Familien in den gymnasialen und progymnasia- len Schultypen untervertreten sind. Werden beim Vergleich nur jene Schü- lerinnen und Schüler berücksichtigt, die in PISA 2006 die Leistungen der höchsten Kompetenzstufen (5 und 6) erbrachten, zeigt sich, dass bei glei- chen fachlichen Leistungen die soziale Herkunft den Besuch des Gymna- siums signifikant begünstigt bzw. erschwert ( Grafik 90). Während bspw. 28% der Schülerinnen und Schüler mit sehr hohen Leistungen in Mathema- tik (gemäss PISA-Test), aber mit benachteiligtem sozio-ökonomischem Hin- tergrund in der 9. Klasse an ein Gymnasium gehen, sind es bei Schülerinnen und Schülern aus sozio-ökonomisch privilegierten Familien über 68%. Ähn-