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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

157 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Berufliche Grundbildung Equity höhere Einstiegslöhne generieren können als jüngere Vollzeitstudierende. Tiefe Übertrittsquoten wären dann eindeutig als Effizienzproblem zu be- zeichnen, wenn sich die Investitionen in die Berufsmaturität (die öffentli- chen wie die privaten) nur dann rechtfertigen liessen, wenn man tatsächlich ein Fachhochschulstudium beginnt (und abschliesst). Bei der Berufsmatu- rität sind jedoch (eher noch als bei der gymnasialen Maturität) auch andere Zwecke denkbar, wie bspw. eine Vorbereitung auf eine höhere Berufsbildung (wenngleich dort eine Berufsmaturität nicht vorausgesetzt ist). Da letzterer aber erst nach ein paar Jahren der Berufserfahrung geschehen kann, ist es statistisch gesehen schwierig (ohne langfristige Verlaufsstudien), für Berufs- maturandinnen und -maturanden die genauen Übertrittsquoten festzustel- len. Somit wird auch klar, dass man die über einen beschränkten zeitlichen Raum gemessenen Übertrittsquoten schwer als Effizienzmasse verwenden kann. 104 Quote der Sofortübertritte in die Fachhochschulen nach der Berufsmaturität nach Geschlecht Daten: BFS Übertritte in Prozent der Maturitätskohorte % % % % % Frauen Männer Männer Frauen Equity Geschlechtersegregation Würde man Chancengerechtigkeit mit einer Gleichverteilung der Ge- schlechter auf die Lehrberufe gleichsetzen, dann hätte sich in der Berufsbil- dung in Sachen Equity in den letzten Jahrzehnten nicht viel getan. Obwohl sich in dieser Zeit nicht nur die Zahl der Berufe, sondern auch die Berufe selbst stark veränderten, alte Berufe verschwanden und ganz neue geschaf- fen wurden, verteilen sich die weiblichen Lernenden nach wie vor auf ein kleines Spektrum von Lehrberufen ( Grafik 105). Dies hat teilweise damit zu tun, dass es in sehr vielen Berufen überhaupt sehr wenige Lehrstellen und