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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

skbf | csre Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 172 Tertiärstufe Die Ausbildungen der Tertiärstufe umfassen in der Schweiz die universi- tären Hochschulen, die Fachhochschulen, die pädagogischen Hochschulen sowie die höhere Berufsbildung. Bildungsgänge an Hochschulen werden international unter der Kategorie ISCED 5A zusammengefasst. Die höhere Berufsbildung, d.h. die höheren Fachschulen, die höheren Fachprüfungen und die Berufsprüfungen werden ISCED 5B zugeordnet und gehören damit ebenfalls zum Tertiärbereich. Themen, die einem bestimmten Bildungstyp zugeordnet werden können, werden im entsprechenden Kapitel behandelt. Dieses Übersichtskapitel enthält Themen, die nicht einem bestimmten Typ zugeordnet werden können oder die einen Vergleich zwischen den Typen nahelegen; Informationen zur höheren Berufsbildung finden sich aus die- sem Grund in erster Linie im entsprechenden Kapitel ( Kapitel Höhere Berufsbildung, Seite 243). Der schweizerische Hochschulbereich soll durch das Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (HFKG), das sich auf den Art. 63a der Bundesverfassung stützt, neu koordiniert werden. Der Bundesrat hat Ende Mai 2009 den Ent- wurf zum neuen HFKG und die dazugehörende Botschaft verabschiedet. Das neue Gesetz legt die gemäss Verfassung bundesseitig notwendigen Ko- ordinations- und Förderungsgrundlagen fest. Es soll die bisherigen Erlasse des Bundes für die Universitäten und Fachhochschulen ablösen und so für eine wesentliche Vereinfachung und Vereinheitlichung der Koordination des schweizerischen Hochschulbereichs sorgen. Geregelt werden im HFKG bspw. gemeinsame Ziele, die Einrichtung gemeinsamer Organe (Schweizerische Hochschulkonferenz, Rektorenkonferenz der schweizerischen Hochschu- len und Schweizerischer Akkreditierungsrat mit Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung), die Grundsätze und das Verfahren für eine gesamt- schweizerische hochschulpolitische Planung und Aufgabenteilung, Grund- sätze der Qualitätssicherung und die Voraussetzungen für die Ausrichtung von Bundesbeiträgen an kantonale universitäre Hochschulen und Fachhoch- schulen (SBF 2004, SBF/BBT 2006). Der Bildungsstand der Bevölkerung im Vergleich Rund 18% der Bevölkerung im Erwerbsalter (25- bis 64-Jährige) verfügen in der Schweiz über eine Hochschulausbildung (ISCED 5A) ( Grafik 114). Inter- national positioniert sich die Schweiz damit leicht unterdurchschnittlich, da insbesondere die skandinavischen und die angelsächsischen Länder deutlich höhere Anteile von bis zu 30% ausweisen. Rechnet man die Personen mit ISCED-5B-Abschlüssen hinzu, dann verbleibt die Schweiz im internatio- nalen Vergleich im Mittelfeld. Allerdings sind Vergleiche dieser Art immer unter Berücksichtigung der Ausgestaltung der nationalen Bildungssyste- me zu betrachten: So finden in der Schweiz zahlreiche Berufsausbildungen auf der Sekundarstufe II statt, die in anderen Ländern auf Hochschulebene angesiedelt sind. Auch ist nicht klar, wie lange sich die Personen, die ge- mäss Selbstdeklaration über einen Hochschulabschluss verfügen, ausgebil- det haben: Zweijährige Programme können ebenso angegeben werden wie fünfjährige oder längere. Ähnlich wie in den Nachbarländern Deutschland und Frankreich ist die Tertiärstufe B in der Schweiz verbreitet – gut 10% der Bevölkerung verfügen über einen solchen Abschluss. In der jungen Generation sind Abschlüsse Die drei Hochschulbereiche werden in diesem Bericht als drei Hochschultypen bezeichnet, da sie sich in institutioneller und inhaltlicher Hinsicht deutlich unterscheiden: – Die universitären Hochschulen sind die traditionellen akademischen Hochschulen mit Promotionsrecht. Sie sind kantonal oder vom Bund geführt, und der Regelzugang ist die gym- nasiale Maturität. – Die Fachhochschulen sind berufs- orientierte Hochschulen unter Bundesregelung. Der Zugang erfolgt oft über die Berufsmaturität. – Die pädagogischen Hochschulen sind ein den Fachhochschulen verwandter Hochschultypus, jedoch kantonal organisiert und finanziert. Der Regelzugang ist die gymnasiale Maturität. 114 Anteil 25- bis 64-Jähriger mit Tertiärbildung, 2007 Ausgewählte Länder der OECD Daten: OECD Balken – pro Balkengruppe Rasterhäuschen à , mm, (> -zeilige Kategorienamen haben Platz) – bei mehr als Balken pro Gruppe mehr Häuschen – bei langen Kategorienamen Diagramm schmaler machen > Kategorien nicht mehr als -zeilig – Einstellungen der Gruppenbreite gleich wie bei den Säulen > Anleitung ganz unten % % % % Tertiär B Tertiär A Norwegen USA Niederlande Kanada Australien Schweden Vereinigtes Königreich Finnland Spanien Schweiz Frankreich Deutschland Belgien Italien Österreich ISCED 5A ISCED 5B