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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

skbf | csre Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 176 Tertiärstufe len beschäftigt sind, da weder an Fachhochschulen noch an pädagogischen Hochschulen Promotionen und Habilitationen möglich sind. Die Lehrver- pflichtungen werden an diesen Schulen vorwiegend von den Professoren und Professorinnen wahrgenommen, während an den universitären Hoch- schulen die Assistierenden teilweise ebenfalls stark in die Lehre eingebun- den sind. Allerdings kann man mit den Angaben über die Assistierenden nicht eine genaue Betreuungsquote (Studierende pro Personal) berechnen, da in der Kategorie der Assistierenden auch viele Personen figurieren, die über den Nationalfonds oder Drittmittel als Vollzeitforschende angestellt und dementsprechend überhaupt nicht in die Lehre eingebunden sind ( Grafik 124). Herkunft der Professorinnen und Professoren Ein hoher Ausländeranteil in der universitären Lehre und Forschung weist auf die hohe Attraktivität des schweizerischen Hochschulsektors als Arbeit- geber hin. Schweizerische Universitäten haben international gesehen einen guten Ruf und sind für Forschende, Lehrende wie Studierende gleichermas- sen attraktiv. Die Tatsache, dass hiesige Universitäten und Fachhochschulen viel ausländisches Personal anzuziehen vermögen, spricht aber auch für die Attraktivität des schweizerischen Arbeitsmarktes. So liegen die Löhne, wel- che die Hochschulen hier bezahlen, deutlich über dem ausländischen Niveau. Im Vergleich etwa zu Deutschland werden an schweizerischen Hochschulen rund anderthalb bis doppelt so hohe Gehälter für Professorinnen und Pro- fessoren bezahlt (vgl. Handel 2005, Personalverordnungen der Kantone BE, GE, VD, ZH [Internet]). Der Ausländeranteil beim lehrenden und wissenschaftlichen Hochschulper- sonal ist in den letzten Jahren stark gestiegen ( Grafik 125). An den universi- tären Hochschulen hat er sich auf fast die Hälfte erhöht; bei den Fachhoch- schulen beträgt er etwa 20%. Interessant ist, dass der Anteil an ausländischem Personal bei beiden Kate- gorien (Professor[in] wie Assistent[in]) etwa gleich hoch ist. Aufgrund der Datenlage kann bei den Assistierenden jedoch nicht zwischen Bildungsinlän- dern und -ausländern unterschieden werden, d.h. man weiss nicht, wie viele der ausländischen Personen im Mittelbau ihren universitären Erstabschluss und gegebenenfalls sogar ihre Studienberechtigung bereits in der Schweiz erworben haben. Ferner kann mangels Individualstatistik auch nicht eruiert werden, ob die ausländischen Assistentinnen und Assistenten bei Professo- rinnen und Professoren ihres Herkunftslandes angestellt sind. Für die Beurteilung der Effizienz des schweizerischen Hochschulstandor- tes wäre es wichtig, den Einstieg in die Berufslaufbahn des hier ausgebil- deten akademischen Nachwuchses zu kennen. Es ist derzeit nicht bekannt, ob die in grosser Zahl hier ausgebildeten ausländischen Assistentinnen und Assistenten, die an schweizerischen Universitäten promoviert haben, in der Schweiz verbleiben. Somit ist auch unklar, in welchem Umfang die mit der Ausbildung verbundenen öffentlichen Bildungs- und Forschungsausgaben (bspw. Doktorandenprogramme) Investitionen darstellen, die wieder dem Wirtschafts- und Forschungsstandort Schweiz zugute kommen, der sonst 123 Qualifikation des akademischen Hochschulpersonals, 2007, in VZÄ Höchster erreichter Abschluss Daten: BFS % % % % % % Tertiär UH: PhD/Habil Tertiär UH (ohne PhD/Habil) Tertiär andere Sekundar II Assistierende/ wissenschaftliche Mitarbeiter(innen) übrige Dozierende Professoren/ Professorinnen Assistierende/ wissenschaftliche Mitarbeiter(innen) übrige Dozierende Professoren/ Professorinnen pädagogische Hochschulen Fachhochschulen Abschlüsse auf der Sekundarstufe II Abschlüsse FH/PH Lizentiat, Diplom, Master UH Dissertation, Habilitation Die Hochschulstatistik der universitären Hochschulen enthält keine Informationen über die Qualifikation des Hochschulpersonals. Da an den universitären Hochschulen die Bezeichnung «Professor» bzw. «Professorin» an eine akademi- sche Karriere (mindestens Promotion) geknüpft ist, kann relativ einfach auf die akademische Mindestqualifikation der Professoren und Professorinnen geschlossen werden. Ähnlich bei den Assistierenden, die in der Regel mindestens über einen universitären Master (bzw. ein Lizentiat oder ein Diplom) verfügen, bevor sie eine Anstellung als Assistent(in) erhalten. 124 Akademisches Personal pro 100 Studierende, 2007, in VZÄ Daten: BFS Assistierende/Wissenschaftliche MA übrige Dozierende Professoren pädagogische Hochschulen Fachhoch- schulen universitäre Hochschulen Professoren und Professorinnen übrige Dozierende Assistierende und wissenschaftliche Mitarbeiter(innen)