Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

181 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Tertiärstufe Löhne nach dem Fachhochschulstudium ist die Berufserfahrung, die Fach- hochschulstudierende sowohl vor als oft auch während des Studiums sam- meln (s. Bonassi & Wolter 2002). Dies gilt insbesondere für die «traditionellen» Fachhochschulfachbereiche Technik, Wirtschaft und Dienstleistungen. Über die langfristigen Einkommensverläufe der Absolventinnen und Ab- solventen der verschiedenen Hochschultypen ist wenig bekannt, da in den entsprechenden Statistiken (SAKE, LSE) nicht nach Art der Hochschulbil- dung unterschieden wird. Soziale Mobilität Die Wahrscheinlichkeit, einen Abschluss auf der Tertiärstufe zu erlangen, hängt wesentlich von der sozialen Herkunft ab. In Bezug auf Hochschulab- schlüsse haben Kinder aus Akademikerfamilien nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa bessere Bildungschancen. Analoge Informationen zur höheren Berufsbildung sind nicht verfügbar. Es ist jedoch zu vermuten, dass die höhere Berufsbildung vermehrt Per- sonen mit niedrigem sozio-ökonomischem Hintergrund einen Tertiärbil- dungsabschluss ermöglicht. Um die Chancengerechtigkeit im Zugang zu den Hochschulen zu ermit- teln, bietet es sich an, das Ausbildungsniveau der Eltern von Studierenden mit dem Ausbildungsniveau der gleichaltrigen Bevölkerung zu vergleichen. Die Chancengerechtigkeit ist dann hoch, wenn die Verteilung dieser Ausbil- dungsniveaus sehr ähnlich ist. Die Forschungsergebnisse von Eurostudent (HIS 2008) lieferten den überraschenden Befund, dass die Schweiz in Bezug auf die Chancenge- rechtigkeit im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz einnimmt: Die Väter der Hochschulstudierenden haben «nur» etwa 1,4-mal so oft einen Tertiärbildungsabschluss wie die 40- bis 60-jährige männliche Bevölkerung ( Grafik 131). Im Vergleich dazu sind die Studierenden mit Vätern aus hohen Auf die Chancengerechtigkeit im Zugang zu den Hochschulen in Abhängigkeit von der sozialen Herkunft wird jeweils in den einzelnen Stufenkapiteln (universitäre Hochschulen, Fachhochschulen, pädago- gische Hochschulen) eingegangen. Der internationale Vergleich wird an dieser Stelle dargestellt, weil für diesen die einzelnen Hochschultypen nicht geson- dert betrachtet werden können, da die Typenunterscheidungen international höchst unterschiedlich vorgenommen werden. 131 Soziale Disparität an Hochschulen, 2005 Daten: BFS Lesebeispiel: Ein Wert von 1 bedeutet, dass die Verteilung der Bildungsschicht der Studierenden (gemessen an der Bildung des Vaters) exakt jener der 40- bis 60-jährigen Männer in der Bevölke- rung entspricht. Je weiter ein Wert über 1 liegt, desto stärker ist die entsprechende Bildungs- schicht übervertreten. Demgegenüber sind Werte unter 1 als eine Untervertretung der betreffenden Bildungsschicht zu interpretieren ( Grafik 131). Schweiz Niederlande Finnland Norwegen Spanien Italien Schweden England/Wales Österreich Deutschland Frankreich Vater ohne Tertiärbildungsabschluss Italien Schweden Niederlande Norwegen Finnland Spanien Schweiz Österreich Frankreich England/Wales Deutschland Anteil Väter von Studierenden ohne Tertiär- abschluss an allen Vätern von Studierenden, geteilt durch den Anteil Männer (40–60 Jahre) ohne Tertiärabschluss an allen 40- bis 60-jährigen Männern. Anteil Väter von Studierenden mit Tertiär- abschluss an allen Vätern von Studierenden, geteilt durch den Anteil Männer (40–60 Jahre) mit Tertiärabschluss an allen 40- bis 60-jährigen Männern.