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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

skbf | csre Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 192 Effektivität Universitäre Hochschulen wohl die Zahl der Studienanfänger um ein Drittel zugenommen hat. Die Studienerfolgsquote kann kaum als alleiniges Mass für die Effektivität eines Studiengangs oder einer Hochschule verwendet werden, denn sie hängt so- wohl von der Strategie der Hochschule als auch von der Zusammensetzung der Studierendenpopulation zusammen: Eine tiefe Studienerfolgsquote kann durchaus Ausdruck für hohe Qualitätsansprüche in einem Studien- gang sein – sie kann aber auch Ausdruck davon sein, dass ein bestimmter Studiengang nur Studierende mit geringen Fähigkeiten anzieht oder dass die Universität die Studierenden ungenügend betreut und ausbildet. Diese Probleme kommen in der Schweiz teilweise sicherlich zum Tragen, da die Hochschulen ihre Studierenden nicht auswählen dürfen (s. dazu auch die Ausführungen im Bildungsbericht Schweiz 2006, SKBF 2006). In Ländern, in denen eine starke Selektion der Studierenden durch die Hochschulen stattfindet (z.B. USA), zeigt sich, dass die Studienerfolgsquote in Abhän- gigkeit der Selektion stark schwankt: sie ist hoch an renommierten Univer- sitäten und tief an weniger renommierten. Im internationalen Vergleich weisen die deutschsprachigen Länder tiefe Eintrittsquoten in die Tertiärstufe A auf und dafür relativ hohe Erfolgsquo- ten. Italien oder die USA hingegen, wo über die Hälfte der 20-Jährigen eine Hochschulausbildung beginnt, weisen deutlich tiefere Erfolgsquoten auf ( Grafik 140). 140 Studienerfolgsquote und Eintrittsquote in die Tertiärstufe A, 2005/06 Daten: OECD Frankreich: keine Angaben zur Eintrittsquote % % % % % % % % % % Italien Vereinigte Staaten Frankreich Schweiz Österreich Finnland Deutschland Vereinigtes Königreich Studienerfolgsquote Eintrittsquote in die Tertiärstufe A Mobilität Ein erklärtes Ziel der Einführung der Bologna-Reform war die Förderung der nationalen und internationalen Mobilität der Studierenden. In einer Umfra- ge der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) zum Mobili- tätsverhalten nach der Bologna-Reform gaben über 60% der nicht-mobilen Studierenden an, der administrative Aufwand für ein Mobilitätssemester sei ein Grund für ihren Verzicht (CRUS 2009). Da aber keine ähnliche Be- fragung für die Zeit vor der Reform vorliegt, kann nicht beurteilt werden, ob die Reform administrative Hindernisse auf- oder abgebaut hat.