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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

193 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Universitäre Hochschulen Effektivität 141 Mobilitätsquote der Studierenden an universitären Hochschulen, Abschlussjahrgang 2006 Daten: BFS % % % % % % Agrar- und Forstwissenschaften Maschinen- und Elektroingenieurwissenschaften Bauwesen und Geodäsie Pharmazie Veterinärmedizin Zahnmedizin Humanmedizin Naturwissenschaften exakte Wissenschaften Recht Wirtschaftswissenschaften Sozialwissenschaften historische und Kulturwissenschaften Sprach- und Literaturwissenschaften Theologie Anteil Absolvierende mit mindestens einem Mobilitätssemester in der Schweiz im Ausland in der Schweiz und im Ausland Der Austausch zwischen den Hochschulen soll die Qualität der Lehre und Forschung fördern, aber auch den Absolvierenden Qualifikationen vermit- teln, die erfolgsfördernd für die berufliche oder akademische Karriere sind (Flexibilität, Sprachkenntnisse). Messer und Wolter (2007) konnten für die Schweiz in ihrer Studie für mobile Absolventen und Absolventinnen kei- ne kausalen Vorteile hinsichtlich des Lohnes oder der Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung der universitären Ausbildung (Doktorat) finden. Parey und Waldinger (2008) stellen eine deutlich erhöhte geografische Flexibilität der ehemaligen Austauschstudierenden fest, ein Zusammenhang, der auch in einer holländischen Studie (Oosterbeek & Webbink 2006) als kausal be- stätigt worden ist. Eine umfassende Untersuchung zur Selbst- und Fremd- einschätzung mobiler Studierender führten u.a. Bracht, Engel, Janson et al. (2006) durch; Absolventinnen und Absolventen sowie Arbeitgeber scheinen die Kompetenzen von ehemals mobilen Studierenden etwas höher einzu- schätzen. Allerdings kann dieser Effekt auch ein reiner Selektionseffekt sein: Studierende entscheiden selbst, ob sie ein Mobilitätssemester wählen oder nicht. Entsprechend kann man nicht davon ausgehen, dass die Gruppe der mobilen Studierenden a priori gleich ist wie die Gruppe der Nicht-Mobilen, wie in der Studie von Messer und Wolter (2007) gezeigt werden konnte. Es zeigt sich, dass Mobilität auch nach Einführung der Bologna-Reform vor allem vom gewählten Studienfach abhängt: In einzelnen Fachbereichen wie der Pharmazie ist sie sehr klein, während in den Sprachwissenschaften- fast die Hälfte der Studierenden ein Austauschsemester absolviert haben.9 9 In vielen Studiengängen der Sprachwissenschaften ist ein Semester im jeweiligen Sprach- gebiet vorgeschrieben.