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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

203 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Universitäre Hochschulen Equity Geschlechterunterschiede bei der Promotion 152 Frauenanteile an Diplomen und Doktorierenden Die durchschnittliche Anzahl an Abschlüssen (Diplom, Lizentiat) aus den Jahren 1994–1996. Weil das Doktorat in Medizin einen anderen Stellenwert hat und die Statistik verzerren würde, wurde es hier weggelassen. Daten: BFS/SHIS, Berechnungen: BASS Anteil Frauen an Doktoraten bis 10 Jahre nach Diplomabschluss 0% 20% 40% 60% 80% 0% 20% 40% 60% 80% Doktorate 10 Jahre nach Abs Geistes- und Sozialwissenschaften Recht exakte und Naturwissenschaften Wirtschaft technische Wissenschaften Anteil Frauen an der Kohorte mit Diplomabschluss 1994–96 Weiter werden die Geschlechterunterschiede auch deutlich, wenn der Fokus auf die wissenschaftliche Laufbahn gerichtet wird. Mit einem Frauenanteil der Doktorierenden von 36,9% gehört die Schweiz zu den Ländern mit den tiefsten Werten in Europa (BFS 2008m). Im Vergleich zwischen den Fach- bereichsgruppen lassen sich deutliche Unterschiede ausmachen. Einerseits bezüglich der absoluten Quote, wie viele Personen ein Doktorat machen, andererseits aber auch bezüglich der Geschlechterverteilung. In allen Fach- richtungen doktorieren die Frauen im Verhältnis zu den Männern weniger häufig. Während sich bereits beim Übergang in die Universität die Frauen- quote verringert, gehen im Übergang zum Doktorat somit zusätzlich Frau- en im Bildungsprozess «verloren» ( Grafik 152). In Fächern mit allgemein niedriger Doktorats-, aber hoher Frauenquote ist der Anteil doktorierender Frauen deutlich geringer, was sich in den Geistes- und Sozialwissenschaften am deutlichsten zeigt. Die Quote der Männer ist in dieser Fachbereichsgrup- pe doppelt so hoch wie diejenige der Frauen. In den meisten Fächern glei- chen sich die Quoten tendenziell an, dies liegt jedoch daran, dass die Männer eher weniger doktorieren (Dubach 2008). Während sich beim Eintritt in das Doktorat geschlechterspezifische Unterschiede zeigen, unterscheiden sich die Erfolgsquoten beim Doktorat nicht stark: 80% der Männer und 75% der Frauen, die sich für mindestens ein Semester als Doktorand(in) immatriku- liert haben, schliessen bis zehn Jahre nach Studienabschluss ihr Doktorat ab.