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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

215 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Fachhochschulen Effektivität dass eine solche Prüfung die Studienneigung der potenziellen Studierenden relativ gut testet. Die Abbruchquoten in den Studiengängen ohne Eintritts- prüfung könnten also durchaus Ausdruck der Qualitätssicherung durch die Fachhochschulen sein, die ungeeignete Studierende nicht bis zum Abschluss kommen lassen. Die Studienerfolgsquote hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Das starke Wachstum der Fachhochschulen und auch die Verstärkung des Zu- gangs durch die Berufsmaturität scheinen keinen Einfluss darauf zu haben, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Fachhochschulstudierenden ihr Stu- dium erfolgreich abschliessen. Vielmehr fallen die starken Unterschiede zwischen den Fachbereichen auf, über deren Gründe – abgesehen von den erwähnten Studieneingangstests – mangels wissenschaftlicher Untersu- chungen nur gemutmasst werden kann. Kompetenzen Die Ausbildung an den Fachhochschulen soll praxisnah sein und qualifizier- ten Berufsleuten ein Studium auf Hochschulniveau ermöglichen. Obligatori- schePraktikaundmodularisierteStudiengängeerlaubenesdenStudierenden, ihr theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu ergänzen, so dass ihr Kompetenzenmix den Ansprüchen des Arbeitsmarkts entspricht (Forrer & Wilhelm 2006). Die BFS-Studie «Schlüsselkompetenzen der Schweizer Hochschulabsolvent/innen» (BFS 2008k) kommt denn auch zum Schluss, dass die Fachhochschulabsolventen und -absolventinnen im Zusammen- hang mit überfachlichen Kompetenzen etwas besser auf die an sie gestellten Anforderungen seitens des Arbeitsmarktes vorbereitet sind als die Univer- sitätsabsolventen und -absolventinnen. Es ist aber zu vermuten, dass diese höhere Übereinstimmung zwischen Bildung und Beschäftigung nur in den ersten Berufsjahren festgestellt werden kann. Die Kompetenzen der Absol- venten werden sich mit zunehmender Arbeitsmarkterfahrung immer stärker den Anforderungen der Arbeitgeber anpassen. Ein Ausdruck davon ist auch der Lohnvorteil der Fachhochschulabsolventen gegenüber den Universitäts- absolventen in den ersten Berufsjahren, der nach einiger Zeit verschwindet ( Kapitel Tertiärstufe, Seite 171). Ebenso wie die Universitätsabsolventen sind auch die Fachhochschul- absolventen und -absolventinnen grösstenteils ausbildungsadäquat beschäf- tigt ( Grafik 165). Allerdings gibt es mehr Absolventen und Absolventinnen der Fachhochschulen, die 5 Jahre nach Studienende an einer Stelle arbei- ten, für die kein Hochschulabschluss vorausgesetzt wird. Insbesondere im Design und in den Kunstbereichen ist dies der Fall, aber auch im Bereich Wirtschaft und Dienstleistungen. Inwiefern sie dadurch Lohnnachteile in Kauf nehmen müssen, wurde mit diesen Daten noch nicht untersucht (BFS 2008k).