217 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Fachhochschulen Effizienz 166 Mittlere Studiendauer, 2007 Daten: BFS Bei der Berechnung der Studiendauer kann nicht zwischen Vollzeit- und Teilzeitstudierenden unterschieden werden. Total Gesundheit angewandte Psychologie soziale Arbeit angewandte Linguistik Musik, Theater und andere Künste Design Wirtschaft und Dienstleistungen Land- und Forstwirtschaft Chemie und Life Sciences Technik und IT Architektur, Bau- und Planungswesen Jahre Die Kosten für die Lehre pro Student oder Studentin und Jahr unterscheiden sich nicht nur zwischen den Studiengängen stark, sondern auch zwischen den einzelnen Fachhochschulen ( Grafik 167). Die Höhe der Kosten einer Ausbildung wird durch Inputpreise (insbesondere Löhne), Sachkosten und schliesslich die Intensität der Betreuung, d.h. das Betreuungsverhältnis be- stimmt. So kann bei einem Vergleich der Fachbereiche festgestellt werden, dass zwischen dem Betreuungsverhältnis in der Lehre und den Kosten pro Studierenden wie erwartet ein signifikanter negativer Zusammenhang be- steht ( Grafik 168). Auf welche Faktoren die Varianz in den jährlichen Kosten zwischen den Fachhochschulen (im gleichen Fachbereich) zurückzuführen ist, ist momentan nicht festzustellen, sondern es muss mit einigen grund- sätzlichen Überlegungen vorlieb genommen werden. Eine gewisse kosten- dämpfende Rolle spielt sicher der Anteil berufsbegleitend Studierender; so absolvieren an der «Scuola universitaria professionale della Svizzera ita- liana» (SUPSI), die über alle Fachbereiche hin tiefe Kosten pro Studentin bzw. Student ausweist, überdurchschnittlich viele Studierende ihr Studium berufsbegleitend.5 Die Vermutung, dass in erster Linie Skaleneffekte oder Inputpreise für die Kostenunterschiede zwischen den Hochschulen ver- antwortlich seien, lässt sich hingegen nicht bestätigen: Weder arbeiten Fach- hochschulen mit vielen Studierenden durchgehend günstiger, noch sind die Ausbildungen an Hochlohnstandorten wie Zürich teurer. 5 Weitere Faktoren, die die tiefen Kosten an der SUPSI erklären: stärkerer Einbezug des Mittelbaus in die Lehre (Kooperationsabkommen mit der Università della Svizzera italiana zur Promotion) sowie Integration der Fernfachhochschule Brig, die ihre Studierenden über Fernkurse und damit kostengünstig ausbildet.