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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

227 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Pädagogische Hochschulen Kontext mensetzung der Lehrersc 173 Lehrkräfte, 50-jährig und älter, nach Regionen, 2003–2007 Anteil am gesamten Lehrpersonal (obligatorische Schulstufe) in den Grossregionen Daten: BFS % % % % % % % % % % Zuwachs 2005-07 Zuwachs 2003-05 Anteil 2003 Tessin Zürich Espace Mittelland Nordwestschweiz Genferseeregion Ostschweiz Zentralschweiz Anteil am gesamten Lehrpersonal Anteil 2003 Zuwachs 2003–05 Zuwachs 2005–07 haft, anderseits durch die Schülerzahl ( Kapitel Obligatorische Schule, Seite 53). Aus der Altersstruktur des Lehrkörpers lässt sich bei konstanten anderen Faktoren ableiten, wie gross die Anzahl an Lehr- kräften ist, die im Laufe der nächsten Jahre altersbedingt aus dem Schul- dienst ausscheiden werden und durch neue Lehrpersonen ersetzt werden müssen. In der Schweiz hat sich der Anteil der über 50-jährigen Lehrkräfte in den letzten Jahren in allen Landesteilen vergrössert und steigt weiter an. Laut Prognosen des Bundesamtes für Statistik wird er sich bis 2010 auf 35% erhöhen. Die Alterung des Lehrpersonals wird die Fluktuationsrate weiter erhöhen und den Rekrutierungsbedarf steigern ( Grafik 173). Weiter hängt die Rekrutierung von Lehrkräften von der Schülerzahl ab, na- mentlich von der jährlichen Veränderung des Schülerbestandes. Allerdings erfolgen Anpassungen im Betreuungsverhältnis verzögert und je nach Zu- oder Abnahme unterschiedlich rasch (vgl. Grob & Wolter 2007). Die rück- läufigen Schülerzahlen ( Kapitel Obligatorische Schule, Seite 53) dürften die altersbedingt vermehrten Rücktritte v.a. auf der Sekundarstufe I tendenziell ausgleichen (BFS 2008b). Ferner sind Faktoren wie das Betreuungsverhält- nis, die Lektionenzahl der Schülerinnen und Schüler, der Umfang der Un- terrichtspensen oder der Beschäftigungsgrad relevant für die Nachfrage nach Lehrkräften (OECD 2002; Santiago 2004). Sind diese Parameter bekannt, kann ermittelt werden, wie viele Lehrper- sonen jährlich ausgebildet werden müssten. Die aktuellen Daten ermögli- chen allerdings lediglich grobe Schätzungen, da bspw. wenig Information über Zeitpunkt und Zahl der definitiven Berufsaustritte vorhanden ist. Auf der Basis von Erfahrungswerten über den definitiven Berufsausstieg von gut 5% und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die aktuelle Erfolgsquote der PH-Studierenden 85% und die Berufseintrittsquote der PH-Absolventen 93%beträgt( Effektivität,Seite233),kanneineerforderlicheAusbildungsquo- te von etwa 6% ermittelt werden. Das heisst: In den nächsten zehn Jahren müssten die pädagogischen Hochschulen jährlich gut 6% des bestehenden Lehrkörpers neu ausbilden, um die laufenden Austritte ersetzen zu können (vgl. Beispiel in der rechten Spalte; Effektivität, Seite 233). Ausbildungsquote: Die durch Rücktritte von über 55-jährigen Lehrkräften (Pensionierungen) verursachte Fluktua- tion liegt laut Schätzungen des BFS in den nächsten zehn Jahren im Mittel bei 3,2% (BFS 2008b). Dazu kommen näherungs- weise etwa 2–3% andere Ausstiege (vgl. Henneberger & Sousa-Poza 2002; Müller, Benninghoff & Alliata 2005). Damit liegt der Anteil der definitiven Rücktritte, die durch neu ausgebildete Lehrkräfte ersetzt werden müssen, bei 5–6%. Die gesamte Fluktuationsrate (inkl. Stellenwechsel und Wiedereinstiege) liegt gegenwärtig bei 10% (BFS 2008b). Um aber eine Eintritts- quote von neu ausgebildeten Lehrkräften von 5–6% erzielen zu können, müssten die pädagogischen Hochschulen deutlich mehr Personen ausbilden, da nicht alle Studierenden ihre Ausbildung erfolgreich abschliessen und in den Lehrberuf einsteigen. Unter Berücksichtigung einer Erfolgsquote von 85% und einer Berufs- einstiegsquote von 93% müssten die PH pro Jahr einen Anteil von ca. 6% des bestehenden Lehrkörpers neu ausbilden.