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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

skbf | csre Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 230 Institutionen Pädagogische Hochschulen Das Ausbildungsangebot in Bezug auf die Nachfrage nach Studienplätzen scheint ausreichend zu sein, es gibt keine Unterversorgung in bestimmten Gebieten. Das bedeutet bei konstanter Studiennachfrage aber auch, dass eine einzelne pädagogische Hochschule nur dann noch wachsen kann, wenn sie Studierende aus anderen Regionen anzuziehen vermag. Eine solche Konkur- renz unter benachbarten pädagogischen Hochschulen wäre aber nur dann sinnvoll, wenn sie nach dem Kriterium der Ausbildungsqualität erfolgt, an- dernfalls wäre das gegenseitige Abwerben von Studierenden ineffizient. Angesichts des Mehrbedarfs an Lehrkräften in den nächsten Jahren ( Kontext, Seite 226) könnten sämtliche pädagogischen Hochschulen durchaus mehr Personen ausbilden, ohne dass dadurch ein Überange- bot an Lehrkräften resultieren würde. Das Problem kleiner Hochschulen bleibt allerdings bestehen. Die Frage nach einer kritischen Grösse einer Hochschule kann mangels entsprechender Forschung nicht schlüssig be- antwortet werden. Sie ist aber entscheidend und muss in einem Monitoring beachtet werden. Auch wenn sich bei kleinen pädagogischen Hochschulen kein Problem bei der Effektivität stellt, so sind allfällige Ineffizienzen damit nicht ausgeschlossen. Es ist anzunehmen, dass die Gemeinkosten für die Leistungsbereiche Forschung und Entwicklung oder Weiterbildung – Be- reiche, die an den pädagogischen Hochschulen in den letzten Jahren stark ausgebaut worden sind – unter einer bestimmten Schulgrösse unverhältnis- mässig hoch werden. Die föderalen und regionalen Eigenheiten führen dazu, dass sich die insti- tutionelle Landschaft immer noch relativ komplex darstellt ( Tabelle 178). Die verschiedenen pädagogischen Hochschulen haben unterschiedliche ins- titutionelle Formen gefunden: Sie sind entweder als eigenständige Hoch- schule, als Ausbildungsverbund, teilweise mit interkantonaler Trägerschaft organisiert; andere haben sich als Teilschule einer Fachhochschule angeglie- dert. Die Universitäten bzw. die universitären Institute sind traditionellerwei- se eher für die Ausbildung des Lehrpersonals der Sekundarstufe zuständig; diese Studiengänge sind erst teilweise an pädagogische Hochschulen überge- gangen. Für das sonderpädagogische sowie das berufspädagogische Personal sind auch andere Lösungen gefunden worden (interkantonale bzw. eidge- nössische Institute). 178 Die Institutionen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung Daten: COHEP-Homepage Studiengänge (ohne Weiterbildung) Anzahl Institute Anzahl Standorte Vorschul-/ Primarstufe Sekundar- stufe I Sekundar- stufe II Sekundar- stufen I + II Berufs- bildung Sonder- pädagogik Pädagogische Hochschulen 13 26 23 10 5 2 – 7 Universitäre Institute 3 3 1 1 2 1 1 3 Andere Institutionen 2 4 – – – – 1 3 Total 18 33 24 11 7 3 2 13