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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

skbf | csre Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 232 Institutionen Pädagogische Hochschulen Die Praxis unterschiedlicher Zugangsbestimmungen für verschiedene Stu- diengänge steht allerdings im Widerspruch zur Strategie, die Unterrichts- befähigungen zu harmonisieren (insbesondere auch die Ausbildung für die Vorschulstufe in die regulären Stufengänge Primarstufe zu integrieren) so- wie zum Bestreben seitens der Ausbildungsinstitutionen, für alle Kategorien von Volksschullehrpersonen Masterstudiengänge einzurichten (vgl. COHEP 2007). Eine aussagekräftige Interpretation der Grösse «Anteil PH-Studieren- der mit gymnasialer Maturität» ist indes nicht möglich, da nicht bekannt ist, wie sich die Ausbildungsvoraussetzungen auf den Studienverlauf und die Berufstätigkeit auswirken. Man kann einzig festhalten, dass das Ziel des Regelzugangs mittels gymnasialer Maturität bislang noch nicht erreicht wurde. Qualifikation der Dozierenden Im Zusammenhang mit der Positionierung der pädagogischen Hochschulen im Hochschulsystem wird regelmässig auf die Qualifikation der Dozieren- den hingewiesen. Die aktuelle Personalsituation, welche sich sehr heterogen zwischen den einzelnen pädagogischen Hochschulen präsentiert, spiegelt die strukturellen Gegebenheiten der pädagogischen Hochschulen wider ( Grafik 180). Die Übernahme der Dozierenden der ehemaligen Seminarien wurde unterschiedlich praktiziert und deren Nachqualifikation ist noch nicht abgeschlossen. Heute verfügen gut 60% der PH-Dozierenden über einen Universitätsabschluss; von diesen hat etwa jede(r) Dritte promoviert (ggf. auch habilitiert). Dieser Anteil schwankt allerdings erheblich zwischen den einzelnen pädagogischen Hochschulen (19–32%). Falls die gegenwärtige Personalsituation v.a. in den strukturellen Bedin- gungen der Übergangsphase begründet liegt (vgl. EDK 2008a), so ist davon auszugehen, dass die Qualifikation des Lehrpersonals mittelfristig den von der COHEP angestrebten Zielen (universitärer Hochschulabschluss) ent- sprechen wird, unabhängig von der Frage des Promotionsrechts. Die gegen- wärtige Praxis deutet allerdings eher darauf hin, dass die einzelnen Hoch- schulen sich in personeller Hinsicht unterschiedlich entwickeln, auch was bspw. die Vergabe von Professorentiteln betrifft. Bei der Nachqualifikation von Dozierenden ist zu bedenken, dass die- ses Potenzial bei den gegenwärtigen Universitätsstrukturen etwa im Fach Pädagogik stark eingeschränkt ist, stehen die jährlich etwa 20–40 Disserta- tionen in Erziehungswissenschaften doch in keinem Verhältnis zu den fast 2000 PH-Dozierenden ohne Promotion. Die prekäre Situation an den uni- versitären Instituten der Erziehungswissenschaft, besonders die ungenü- gende Stellendotation, ist hinlänglich bekannt (vgl. Criblez 1999). Die Stra- tegie einzelner pädagogischer Hochschulen, an Universitäten Lehrstühle einzurichten und in Kooperation mitzufinanzieren (bspw. Universität Basel oder Konstanz), wird vor diesem Hintergrund verständlich. 180 Qualifikation der Dozierenden nach Hochschultyp, 2007 Anteil an der Gesamtheit der Dozierenden Daten: BFS Qualifikationsart % % % % % % FH PH Abschlüsse auf der Sekundarstufe II Abschlüsse FH/PH Lizentiat, Diplom, Master UH Dissertation, Habilitation pädagogische Hochschulen Fachhochschulen