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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

239 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Pädagogische Hochschulen Equity ungsverhältnis, das im Vergleich zu anderen FH-Fachbereichen in der Lehr- kräfteausbildung generell gut ist, dürfte der stärkste Kostenfaktor sein und zugleich für die Varianz zwischen den Hochschulen sowie die zeitlichen Schwankungen verantwortlich sein. Ähnlich wie der Personalbestand im Schulwesen relativ unelastisch auf Schwankungen bei den Schülerzahlen reagiert, wird eine pädagogische Hochschule ihren Personalbestand kaum reduzieren, wenn die Studieneintritte kurzfristig zurückgehen. Equity Die folgenden Ausführungen beschreiben die pädagogischen Hochschu- len unter dem Aspekt der Chancengerechtigkeit. Hierbei steht die Frage im Mittelpunkt, ob verschiedene soziale Gruppen unterschiedliche Chancen aufweisen, ein Studium an einer pädagogischen Hochschule zu absolvie- ren. Konkret wird untersucht, ob die Merkmale Geschlecht, soziale Herkunft und Migrationshintergrund einen Einfluss auf die Beteiligungsquoten haben. Falls solche Ungleichheiten zu beobachten sind, drängt sich die Frage auf, wie sie zu erklären sind: Gibt es Hinweise auf die Verletzung des Prinzips der Chancengerechtigkeit oder ist die ungleiche Verteilung als Resultat freier Entscheidungen zu interpretieren? Geschlechtsspezifische Studienwahl und «Feminisierung» des Lehrberufs Was das Geschlechterverhältnis der Studierenden an pädagogischen Hoch- schulen betrifft, so zeigen sich hier die stufenspezifischen Unterschiede, die man auch in der aktiven Lehrerschaft beobachten kann. Der Frauenanteil nimmt mit höherer Zielstufe (Studiengang) ab ( Grafik 188): In den Stu- diengängen für die Vorschul- und Primarstufe studieren weit über 80% Frau- en; für die Sekundarstufe II qualifizieren sich noch knapp 50% Frauen. Die- se Verhältnisse sind seit 2001 relativ stabil und geben damit Anlass zur Frage, wie sehr die Geschlechtersegregation im Lehrberuf stufen- und somit statusabhängig ist (vgl. Borkowsky 2001; Larcher Klee 2002). Die «Feminisie- rung» des Lehrberufs – d.h. der steigende Frauenanteil in der Lehrerschaft (vgl. Jacobi 1997) – offenbart sich allerdings erst bei längerfristigen Betrach- 188 Frauenanteil an pädagogischen Hochschulen nach Studiengang, 2007/08 Daten: BFS % % % % % % / Sekundarstufe II (Berufsbildung) Sekundarstufe II (Maturitätsschulen) Sekundarstufe I Vorschul- und Primarstufe Anteil Frauen am Total der Studierenden