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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

241 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Pädagogische Hochschulen Equity Der Einfluss institutioneller Aspekte (Maturitätsprofil, lokales Hochschul- angebot, Studiendauer) deutet darauf hin, dass es beim Studienentscheid hauptsächlich um den Entscheid zwischen verschiedenen Hochschultypen geht. Inwiefern dieser Entscheid herkunftsabhängig ist und inwieweit an- dere Faktoren (Peers u.ä.) ausschlaggebend sind, ist allerdings nicht geklärt (Denzler & Wolter 2008, 2009b). Die Art und Weise, wie die Selbstselektion in die Ausbildungsgänge der pädagogischen Hochschulen erfolgt, hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die künftige Zusammensetzung des Lehrkörpers und damit in der Folge auch auf die Wirksamkeit des Schulsystems ( Effektivität, Seite 233). Studierende an pädagogischen Hochschulen mit Migrationshintergrund In den Studiengängen an den pädagogischen Hochschulen machen die aus- ländischen Studierenden nur eine Minderheit aus. Im Vergleich zu den ande- ren Fachbereichsgruppen der Fachhochschulen liegt der Anteil ausländischer Studierender mit Bildung in der Schweiz (Bildungsinländer) wie auch der Anteil Studierender mit einer im Ausland erworbenen Zugangsberechtigung (Bildungsausländer) tiefer ( Grafik 190). Die Gründe dafür könnten einerseits in der Selbstselektion durch die Studierenden liegen: Ausländerinnen und Ausländer mit Hochschulberechtigung könnten ein anderes universitäres Studium (mit höherem Prestige oder besserer internationaler Mobilität) vor- ziehen. Zudem scheint die stark regional bzw. nationalstaatlich geprägte Aus- bildung der Lehrpersonen für Bildungsausländer weniger attraktiv zu sein.5 Schliesslich ist zu berücksichtigen, dass Personen mit Migrationshinter- grund an verschiedenen Übergängen im Bildungssystem mit grösseren Hürden konfrontiert sind ( Kapitel Obligatorische Schule, Seite 53, Kapi­ telSekundarstufeI,Seite89,KapitelGymnasium,Seite121,KapitelUniversitäre Hochschulen, Seite 185). Daher ist ihr Anteil im Hochschulbereich sehr gering. Allerdings reicht diese Begründung nicht, um den deutlich geringeren Anteil an PH-Studierenden mit Migrationshintergrund zu erklären. 5 Die im Vergleich zu den geringen Ausländeranteilen in der Ausbildung deutlich grösseren Anteile an ausländischen Lehrpersonen im Schuldienst sind offenbar eher auf die Attraktivi- tät des hiesigen Arbeitsmarktes für Lehrkräfte und die neuen arbeitsrechtlichen Bedingun- gen (bilaterale Abkommen mit der EU sowie Äquivalenzverfahren bei Diplomanerkennung) zurückzuführen ( Effektivität, Seite 233). 190 Abschlüsse an Hochschulen nach Migrationsstatus, 2007 Daten: BFS % % % % % % Anteil Abschlüsse Schweizer(innen) ausländische Studierende mit Bildung in der Schweiz ausländische Studierende mit Bildung im Ausland