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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

255 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Weiterbildung Kontext 200 Teilnahme an nicht-formaler Bildung nach Bildungsniveau, 2007 Ständige Wohnbevölkerung, 25- bis 64-Jährige Daten: Eurostat, BFS % % % % % Tertiärbereich (ISCED + postobligatorische Schuls obligatorische Schulsstufe total Tertiärstufe (ISCED 5 und 6) Sekundarstufe II Total Sekundarstufe I Nicht-formale Bildung: Lernaktivitäten in einer festen Lernbeziehung und mit explizitem Lernziel, aber ausserhalb des formalen Bildungswesens Weiterbildungssysteme entwickeln sich dynamisch und sind einem ständi- gen Wandel ausgesetzt. In der Schweiz hat sich in den letzten 25 Jahren ein gut ausgebautes, anpassungs- und funktionsfähiges, mehrheitlich nach pri- vatwirtschaftlichen Prinzipien organisiertes Weiterbildungssystem entwi- ckelt, das mit einem segmentierten Angebot flexibel auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen reagiert (Weber 2001). Der Stellenwert der Weiterbildung für die Wirtschaft spiegelt sich in den hohen schweize- rischen Weiterbildungsquoten ( Grafik 200). Der internationale Vergleich zeigt, dass die meisten hochproduktiven Länder, deren Wirtschaftsstruktur sich zu einer Dienstleistungsgesellschaft entwickelt hat, im Bereich Weiter- bildung hohe Partizipationsquoten aufweisen. Weiterbildung erfolgt in unterschiedlichen Kontexten Unterschiedliche Strukturen und Rahmenbedingungen erklären teilweise die grossen Varianzen im internationalen Vergleich der Teilnahmequoten (Weber 2001). Jedes Weiterbildungssystem ist stark durch das jeweilige Bil- dungs- und Beschäftigungssystem geprägt. Das schweizerische System ist dementsprechend stark segmentiert. Das liegt auch an den verschiedenen Kontexten, in denen Weiterbildung stattfindet (Weber & Tremel 2009): Be- rufssystem (berufliche Weiterbildung), Bildungssystem (bspw. Nachholbil- dung, universitäre Weiterbildung), infrastrukturelle Weiterbildung (bspw. Elternbildung) sowie betriebliche Weiterbildung ( Tabelle 202). schluss relativ einfach und günstig im Erwachsenenalter nachgeholt werden kann, werden teilweise tiefere Abschlussquoten bzw. höhere Dropout-Quoten auf der Sekundarstufe beobachtet (vgl. Skans 2007). Die staatlichen Angebote der Nachholbildung kompensieren damit Lücken im formalen Bildungssystem. 201 Entwicklung der Weiterbildungs- teilnahme nach Bildungsniveau, 1997–2007 Erwerbstätige, 25–64 Jahre, Weiterbildungskurse, ohne Seminare und private Kurse Daten: BFS % % % % % % % % Hochschule höhere Berufsbildung Sekundarstufe II, allgemeinbildend Total Sekundarstufe II, berufsbildend Sekundarstufe I