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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

267 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Weiterbildung Equity Genuss von Weiterbildung wie Personen, die nur über einen obligatorischen Schulabschluss verfügen. Die grosse Teilnahmedisparität besteht nur in Be- zug auf die tiefste Bildungsschicht. Betrachten wir das Verhältnis zwischen Personen mit Tertiärabschluss (ISCED 5A und 5B) und Personen mit einem Abschluss auf der Sekundarstufe II (allgemein oder berufsbildend), so ändert sich das Bild: Die Diskrepanz zwischen diesen beiden Bildungsschichten ist nicht mehr gross (Faktor 1,2), und die Schweiz schneidet im internatio- nalen Vergleich punkto Chancengerechtigkeit sehr gut ab ( Grafik 212). Ab- schliessend kann man festhalten, dass die Weiterbildungsbeteiligung in der Schweiz mit Ausnahme der untersten Bildungsschicht hoch ist ( Grafiken 200 und 201, Kontext, Seite 254). Grössere Ungleichheiten bestehen zwischen den Bildungs- und Einkom- mensschichten in Bezug auf die Weiterbildungsausgaben: Gemessen an ihrem Anteil in der gesamten Bevölkerung geben Personen mit Hochschul- bildung für nicht-formale Bildung überdurchschnittlich viel, Personen ohne nachobligatorische Bildung unterdurchschnittlich viel aus ( Grafik  213). Nach der Einkommensschicht betrachtet, fällt die Ungleichheit noch deut- licher aus: Die höchste Einkommensgruppe vereinigt auf sich einen An- teil an den Gesamtkosten für nicht-formale Bildung, der doppelt so gross ist wie der der Grösse dieser Bevölkerungsgruppe entsprechende Betrag ( Grafik  214). Das zeigt, dass Bildungsniveau sowie finanzielle Ressour- 213 Relative Weiterbildungsausgaben nach Bildungsschicht, 2006 Daten: BFS, Berechnungen: Forschungsstelle für Bildungsökonomie der Universität Bern , , Universität Fachhochschule und höhere Berufsbildung Maturität berufliche Grundbildung Sekundarstufe I Anteil Ausgaben am Total im Verhältnis zum Bevölkerungsanteil 212 Weiterbildungsdisparität im internationalen Vergleich II, 2007 Teilnahme an nicht-formaler Bildung der tertiär Gebildeten im Verhältnis zu Personen mit nachobligatorischem Abschluss Daten: BFS, Eurostat . . Vereinigtes Königreich Schweiz Schweden Norwegen Deutschland Spanien Finnland Frankreich Österreich Belgien Italien Verhältnis ISCED 5 zu ISCED 3 Lesebeispiel zu Grafik 211 und Grafik 212 In der Schweiz nehmen Personen mit einem Abschluss auf Tertiärstufe dreimal so oft an Weiterbildung teil wie Personen mit nur obligatorischem Schulabschluss. Im Vergleich zu Personen mit einem nachobligatorischen Abschluss (bspw. Berufslehre) beteiligen sich tertiär Gebildete nur geringfügig mehr an Weiterbildung. Lesebeispiel zu Grafik 213 FH-Absolventinnen und -Absolventen geben anderthalbmal soviel für Weiterbildung aus, wie es ihrem Anteil in der Bildungsschicht entsprechen würde. 214 Relative Weiterbildungsausgaben nach Einkommensgruppen, 2006 Daten: BFS, Berechnungen: Forschungsstelle für Bildungsökonomie der Universität Bern monatliches Haushalts- einkommen brutto, in SFr. , , , > – – – < Anteil Ausgaben am Total im Verhältnis zum Bevölkerungsanteil