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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

skbf | csre Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 268 Equity Weiterbildung cen entscheidende Faktoren bei Weiterbildungsentscheidungen sind (vgl. Messer & Wolter 2009a) Ungleichheit in der Weiterbildungsunterstützung nach Geschlecht Frauen weisen tendenziell eine leicht stärkere Beteiligung an Weiterbildung auf als Männer (BFS 2006b). Allerdings finanzieren erwerbstätige Frauen ihre Weiterbildung zu 60% selbst, während die Männer nur für ein Drittel selbst aufkommen müssen ( Grafik 215: erste zwei Säulen). Sogar dann, wenn man nur vollzeitlich erwerbstätige Personen betrachtet, liegt der Selbstfinanzierungs- anteilderFrauenmit59%immernochdeutlichüberjenemderMännermit35% ( Grafik 215: dritte und vierte Säule). Würden die Frauen sich nur dann weiterbilden, wenn ihre Kurse durch den Arbeitgeber finanziert werden, so läge ihre Teilnahmequote an Weiter- bildung deutlich tiefer als die der Männer. Frauen kompensieren die Un- gleichbehandlung durch die Arbeitgeber (d.h. die Schlechterstellung bei der finanziellen Unterstützung), indem sie selbst die Mittel für ihre Weiterbil- dung aufbringen. Der Geschlechtervergleich der Gruppe der vollzeitlich Er- werbstätigen zeigt, dass die Ungleichbehandlung, welche Frauen hier erfah- ren, nicht wirklich mit objektiven Tatbeständen erklärt werden kann und es sich demzufolge um Diskriminierung und eine Verletzung der Chancen- gerechtigkeit handeln muss. 215 Total der Weiterbildungsausgaben nach Geschlecht, Erwerbsstatus und Finanzierung, 2007 Daten: BFS, Berechnungen: Forschungsstelle für Bildungsökonomie der Universität Bern Ausgaben in Mio. SFr. selbst nanziert fremd nanziert FrauenMänner nur vollerwerbstätige FrauenMänner fremdfinanziert selbstfinanziert