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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

skbf | csre Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 28 Effizienz Definitionen die effizienteste Kombination von Inputs. All diese Formen der Effizienz interessieren im vorliegenden Bildungsbericht, weil sie alle bei der Beurtei- lung der Leistung des schweizerischen Bildungswesens eine wichtige Rolle spielen. Probleme bei der Bestimmung der internen Effizienz Ein grundlegendes Problem bei der Effizienzmessung im Bildungswesen be- steht darin, dass es keine theoretisch eindeutige Vorstellung davon gibt, wie der Einsatz von Ressourcen (Inputs) im Bildungsprozess den Output (oder die Bildung von Kompetenzen) beeinflusst (s. dazu bspw. Vignoles, Levacic, Walker et al. 2000). Da ein solcher Rahmen fehlt, kann keine theoretisch maximale Effizienz berechnet werden. Folglich ist eine Beurteilung der Effi- zienz im Bildungswesen nur über die Zeit oder im Vergleich einzelner Bil- dungseinheiten (Systeme oder Bildungsinstitutionen) möglich. Aus diesen Vergleichen erhält man Angaben über die relative Effizienz eines Bildungs- systems oder von Bildungsproduzenten (bspw. einer Schule). Damit lassen sich Aussagen darüber machen, in welche Richtung sich die Effizienz über die Zeit entwickelt oder wie weit ein Bildungssystem von dem zurzeit effi- zientesten Bildungssystem (auch wenn es vielleicht theoretisch betrachtet noch effizientere gäbe) entfernt ist. Bei dieser Betrachtungsweise wird so- fort klar, dass die Güte der Beurteilung der Effizienz entscheidend davon abhängt, ob sowohl die Inputs als auch die Outputs in einer derart standar- disierten Form erhoben werden können, dass sie sowohl über die Zeit als auch zwischen verschiedenen Produzenten tatsächlich ohne Einschränkung verglichen werden können. Evident wird dieses Problem, wenn man sich vor Augen führt, dass ein Vergleich der Effizienz des Mitteleinsatzes über die Zeit voraussetzt, dass man auch die Outputs über die Zeit vergleichen kann. Wenn als Output die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler definiert werden, dann bedeutet das praktisch, dass die mittels unterschied- licher Testfragen ermittelten Kompetenzen über lange Zeiträume vergleich- bar bleiben müssen. Schliesslich ist zu berücksichtigen, dass ein Vergleich von Input-Out- put-Relationen nur dann sinnvoll und handlungsweisend ist, wenn die Rah- menbedingungen, unter denen Bildung entsteht, vergleichbar sind (dasselbe gilt natürlich auch für die Beurteilung der Kriterien Effektivität und Equity). Konkret bedeutet das, dass bspw. die Schule A im Vergleich zur Schule B nur dann tatsächlich höhere Schülerleistungen mit gleich vielen Ressourcen erzielt hat, wenn sie es unter den Rahmenbedingungen der Schule B auch schaffen würde. Mit anderen Worten, damit die Schule A tatsächlich effi- zienter als die Schule B ist, müsste sie in einem vergleichbaren Umfeld wie jenem der Schule B sowie mit deren Schülern und Eltern immer noch effi- zienter mit ihren Ressourcen umgehen können als die Schule B. Um einen solchen Vergleich machen zu können, muss der Output der Schulen A und B in der Regel zuerst mittels aufwendiger statistischer Verfahren «gleich- wertig» gemacht werden.