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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

45 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Kontext Jugendliche im Schulalter übergewichtiger Jugendlicher und junger Erwachsener nur leicht erhöht ( Grafik 12). Es handelt sich hierbei um Gewichtsangaben der Jugendlichen. Somit kann davon ausgegangen werden, dass die Zahlen leicht zu tief liegen. Da man aber annehmen darf, dass die Verzerrungen bei den selbstdeklarier- ten Gewichtsangaben über die Zeit etwa stabil bleiben, kann tatsächlich nur von einer leichten Erhöhung in den letzten Jahren gesprochen werden. Konsum psychoaktiver Substanzen Es ist davon auszugehen, dass der frühe Zugang zu Alkohol und die Häu- figkeit seines Konsums das Sucht- und Problemverhalten von Jugendlichen stark prägen (Narring, Tschumper, Inderwildi Bonivento 2002). Dieses Pro- blemverhalten kann sich im schulischen Bereich durch vermehrte Gewalt und in schlechteren Leistungen äussern. Es kann bei Schweizer Jugendli- chen eine wesentliche Zunahme des Konsums der meisten illegalen psy- choaktiven Substanzen festgestellt werden; der Gebrauch legaler Substan- zen (wie Zigaretten oder Alkohol) und von Cannabis ist jedoch gesunken (Gmel, Kuntsche, Wicki et al. 2009). Die von den Jugendlichen am meisten konsumierte psychoaktive Substanz ist Alkohol. Obwohl Mädchen immer noch weniger Alkohol konsumieren als Knaben, hat sich der Unterschied zwischen den Geschlechtern in den letzten Jahren verringert (Narring, Tschumper, Inderwildi Bonivento 2002 ; Schmid, Graf, Delgrande Jordan et al. 2008). Schüler trinken und rauchen signifikant weniger als Jugendliche in einer Lehre. Da es sich bei den hier in Grafik 13 gezeigten Entwicklungsverläu- fen um Daten zweier verschiedener Studien handelt, kann nicht beurteilt werden, ob ein Selektionseffekt die Unterschiede erklärt. Unklar ist, ob die Jugendlichen in der Lehre jene Jugendlichen sind, die bereits vor der Lehre regelmässig geraucht und Alkohol getrunken haben. Beim Unterschied zwi- schen Schülerinnen und Schülern einerseits und Jugendlichen in einer Leh- re andererseits kann es sich auch um einen Einkommenseffekt handeln: Da letztere in der Lehre bereits ihr eigenes Geld verdienen, können sie grössere Ausgaben für Alkohol und Zigaretten tätigen. In diese Richtung deutet die Beobachtung, dass die Unterschiede mit fortschreitendem Alter abnehmen. 12  Entwicklung des Übergewichts der Jugendlichen in der Schweiz, 1992–2007 Anteil der übergewichtigen 15- bis 24-Jährigen Daten: BFS % % % % % % % 1 13 Anteil der rauchenden und Alkohol trinkenden Knaben nach Alter, 2002 Daten: Narring, Tschumper, Inderwildi Bonivento et al. 2002; Schmid, Graf, Delgrande Jordan et al. 2008 % % % % % % % % % % Wöchentlicher Alkoholkonsum (mind. einma Wöchentlicher Alkoholkonsum (mind. einma Regelmässige Raucher Lehre Regelmässige Raucher Schule Sekundarstufe IISekundarstufe I Alter regelmässiger Raucher, Lehre regelmässiger Raucher, Schule wöchentlicher Alkoholkonsum (mindestens einmal pro Woche), Lehre wöchentlicher Alkoholkonsum (mindestens einmal pro Woche), Schule