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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

57 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Obligatorische Schule Überblick Weitere Entwicklungsschwerpunkte auf nationaler Ebene Weitere für die obligatorische Schule zentrale Entwicklungs-Schwerpunkte der EDK für den Zeitraum 2008 bis 2014 sind die Koordination des Spra- chenunterrichts, die Integration einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Verbesserung der Übergänge von der Sekundarstufe I in die Sekun- darstufe II (EDK 2008b). Die Entwicklung von Sprachkompetenzen in der lokalen Schulsprache ab dem Schuleintritt, solide Kenntnisse einer zweiten Landessprache sowie des Englischen und die Möglichkeit des Erwerbs einer dritten Landessprache sind Ziele im Sprachbereich. Zur Umsetzung werden die sprachlichen und didaktischen Kompetenzen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung verstärkt gefördert. Unterricht in einer ersten Fremdsprache (zweite Landessprache oder Englisch) wird spätestens ab dem 3. Schuljahr erteilt, die zweite Fremd- sprache folgt spätestens im 5. Schuljahr. Fremdsprachige Schülerinnen und Schüler haben Anrecht auf Förderunterricht in der Schulsprache, und Kur- se in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) werden organisatorisch un- terstützt. Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung in der Bildung wird in das be- stehende Fächer- und Themenangebot integriert und wird neben anderen überfachlichen Themen zum festen Bestandteil von Lehrplänen (und Lehr- mitteln), der Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen und der Qualitäts- entwicklung von Schulen (EDK, ARE, BAFU et al. 2007). Die Nahtstelle zwischen obligatorischer Schule und der Sekundarstufe II wird optimiert mit dem Ziel, bis zum Jahr 2015 95% der jungen Menschen mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II zu versehen. Erfolgsfaktoren für einen erfolgreichen Übergang werden untersucht, mit Berufsprofilen wer- den die Anforderungen in den Lehrberufen transparenter gemacht und schwierige Übergänge werden mittels Case Management unterstützt. Seit den 1990er Jahren sorgen die Kantone für die Integration der Informa- tions- und Kommunikationstechnologien (ICT) in Unterricht und Schulen. Ab 2000 wurde dieser Prozess intensiviert und durch die Initiative «Public Private Partnership – Schule im Netz» (PPP-SiN) im Rahmen eines befris- teten Bundesgesetztes (2002–2007) vom Bund und Partnern aus der Privat- wirtschaft unterstützt. Wie eine 2007 durchgeführte Untersuchung zeigte, führte die Initiative zu einer praktisch flächendeckenden Ausrüstung der Schulen mit Computern (99% gegenüber 82% im Jahr 2001), zu vermehr- tem Internetzugang (95% der Schulen gegenüber 66% im Jahr 2001) und zur intensiveren und kompetenteren Nutzung der ICT im Unterricht. Während eine Mehrheit der befragten Lehrpersonen ICT zur Unterrichtsvorbereitung nutzt, setzt ein Drittel sie auch mehrmals pro Woche im Unterricht ein und ein Fünftel organisiert mehrmals wöchentlich Aktivitäten, bei welchen die Schülerinnen und Schüler vom Computer Gebrauch machen können. Rund ein Viertel der Lehrpersonen schätzt ihre ICT-Kompetenzen als gut oder sehr gut ein (Barras & Petko 2007). Wie diese Schweizer Studie kommt auch eine Untersuchung der OECD (2009b) zum Schluss, dass eine gute ICT- Infrastruktur eine notwendige, jedoch keinesfalls ausreichende Bedingung für eine wirksame Integration der ICT ist. Die EDK hat 2007 ihre Strategie «Bildung für nachhaltige Entwicklung» (BNE) hat zum Ziel, die Menschen zur aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungs- fähigen und sozial gerechten Umwelt unter Berücksichtigung globaler Aspekte zu befähigen.» (Definition der Schweize- rischen UNESCO-Kommission)