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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2010 DE

73 Bildungsbericht Schweiz | 2010 Vorschul- und Primarstufe Institutionen – Die Ostschweizer Kantone Appenzell-Ausserrhoden, Glarus, Schaff- hausen und St. Gallen haben auf das Schuljahr 2008/2009 Englisch in der 3. Primarklasse eingeführt, der Kanton Thurgau folgt im Schuljahr 2009/2010. Dies unter Beibehaltung des Französischunterrichts ab der 5. Klasse. Im Kanton Appenzell-Innerrhoden wird schon seit 2001/2002 Englisch ab der 3. Primarklasse erteilt, der Französischunterricht aber auf das 7. Schuljahr zurück verschoben. Im Kanton Graubünden ist die erste Fremdsprache eine der drei Kantonssprachen und wird ab dem 3. Schul- jahr unterrichtet (voraussichtlich ab 2010/2011), ab der 5. Klasse wird Englisch erteilt (voraussichtlich ab 2012/2013). – Im Kanton Aargau wird seit dem Schuljahr 2008/2009 Englisch ab der 3. Klasse unterrichtet, der Französischunterricht soll im Zuge der Struk- turreform vom 6. auf das 5. Schuljahr vorverlegt werden. – Die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Solothurn sowie Bern, Frei- burg und Wallis (je deutschsprachiger Teil) haben eine Kooperationsver- einbarung getroffen. Während die Kinder in den Kantonen Freiburg und Wallis schon seit einiger Zeit ab der 3. Klasse Französisch lernen, soll dies per Schuljahr 2011/2012 für alle beteiligten Kantone gelten. Englischun- terricht ab der 5. Klasse soll ab 2013/2014 eingeführt werden. – In den Kantonen der Westschweiz wird die deutsche Sprache schon seit mehreren Jahren ab dem 3. Schuljahr erteilt, bis 2012/2013 wird der Eng- lischunterricht auf das 5. Schuljahr vorgezogen. – Im Kanton Tessin wird seit 2004/2005 das kantonale Sprachenkonzept gestaffelt umgesetzt: Französisch (3.–7. Schuljahr), Deutsch (7.–9. Schul- jahr) Englisch (8./9. Schuljahr). Sprachförderung als zentrale Aufgabe Sprachförderung steht seit dem Bekanntwerden der Resultate der Lesekom- petenzerhebungen im Rahmen von PISA 2000 weit oben auf der bildungs- politischen Agenda. Sowohl in der Vor- wie auch in der Primarschule sind Massnahmen der Sprachförderung ergriffen worden. Für die Vorschule konnten Bertschi­Kaufmann, Gyger, Käser et al. (2006) folgende zum Ein- satz kommende Massnahmen eruieren: – Programme zur Förderung der phonologischen Bewusstheit, – sprachlich-kognitiv orientierte Programme, – Ansätze eines frühen Zugangs zur Schrift, – Massnahmen zur Förderung der Erstsprache, – Zusammenspiel von Vorschule und ausserschulischen Angeboten oder – Hochdeutsch im Kindergarten. Für die Primarstufe haben die Kantone gestützt auf den Aktionsplan PISA- 2000 Massnahmen ergriffen, die von der EDK per 2010 evaluiert werden. Für die Deutschschweiz stellt sich aufgrund der Diglossie-Situation (Dif- ferenz zwischen Alltags- und Schulsprache) die Frage nach der im Unter- richt verwendeten Sprache. Dazu haben die Kantone entsprechende Be- schlüsse gefasst ( Grafik 36).