Forschungsprojekt / Projet de recherche

ID: 205782
Projektnummer / No de projet 07:036
Beginn / Début2002
Ende / Fin2006

Titel, Thema / Titre, thématique

Berufslaufbahnen von Absolventinnen und Absolventen des bernischen Lehrerseminars

Titel, Thema übersetzt / Titre ou thématique, traduction

La carrière professionnelle d'anciens étudiants de l'École normale bernoise

Forschende Institution(en) / Institution(s) de recherche

Universität Bern – Institut für Erziehungswissenschaft, Bern 

Forschende(r) / Chercheur(s)

Walter Herzog    
Silvio Herzog    
Hans Peter Müller    

Zusammenfassung

Diese von Pädagogischer Hochschule und Universität Bern gemeinsam durchgeführte Untersuchung entsprang dem Wunsch, mehr in Erfahrung zu bringen über den weiteren beruflichen Werdegang der ehemaligen Absolventinnen und Absolventen der Lehrerinnen- und Lehrerseminare im deutschsprachigen Teil des Kantons Bern (der Institutionen, an deren Stelle im Jahr 2002 die Pädagogischen Hochschulen getreten sind). Einbezogen wurden vier Kohorten: Patentierungsjahrgänge 1963-1965, 1973-1975, 1983-1985 und 1993-1995. An der schriftlichen Befragung beteiligten sich 1873 Personen, von denen 171 sich auch für die Interviews der zweiten Projektphase zur Verfügung stellten.
Unabhängig vom Geschlecht und dem Alter werden als Beweggründe für den Eintritt in die Primarlehrerausbildung gleichermassen die Attraktivität des angestrebten Tätigkeitsfeldes genannt wie auch die Attraktivität der Ausbildung selbst mit ihrer ausgewogenen Mischung von intellektuellen, musischen und kreativen Aspekten. Als Begründungen für einen Verbleib im Beruf werden vor allem die Befriedigung bei der Berufsausübung, die den Erwartungen entsprechenden Rahmenbedingungen und die guten Beziehungen im Kollegium erwähnt. Beim Ausstieg aus dem Primarlehrerberuf wird Überlastung in etwas weniger als der Hälfte der Fälle als wichtiger Grund genannt (von Männern mehr als von Frauen); für 55% der Aussteigenden hingegen scheint nichts dergleichen den Entscheid motiviert zu haben. Am häufigsten begründen ihn Frauen mit der familiären Situation, Männer mit der Lust auf neue Herausforderungen.
Aus dem Primarlehrerberuf verabschiedet haben sich 48%, dies vor allem während der ersten 10 Jahre der Berufsausübung. Der hohe Wert wird relativiert durch die Tatsache, dass nur eine Person unter zehn den Bildungsbereich wirklich verlassen hat (die 11% ohne Erwerbstätigkeit hier nicht eingerechnet; unter diesen sind ohnehin ein Gutteil Frauen, die sich auf die Erziehung der eigenen Kinder konzentrieren).
Insgesamt belegt die Studie die Attraktivität des Lehrerberufs, deutet daneben aber auch auf die Notwendigkeit einer ganzen Reihe von Anpassungen bei der Grund- wie auch der Weiterbildung der Berner Primarlehrerinnen und -lehrer hin.

Description du projet

Cette recherche, menée conjointement par l'Université de Berne et la Haute école pédagogique bernoise, est née du désir d'en savoir davantage sur les carrières professionnelles des anciens étudiants et étudiantes de l'école normale - remplacée par la HEP en 2002 - dans la partie germanophone du canton de Berne.
L'enquête a touché quatre cohortes de professionnels : les personnes diplômées entre 1963 et 1965, entre 1973 et 1975, entre 1983 et 1985 et entre 1993 et 1995; 1873 personnes ont répondu au questionnaire, parmi lesquelles 171 ont également participé à la deuxième phase de projet (interviews orales). Sexes et âges confondus, le choix professionnel semble avoir été motivé autant par l'attractivité de l'enseignement primaire en tant que métier à exercer que par l'attractivité de la formation, réunissant des domaines intellectuels et artistico-créatifs. Parmi les raisons citées pour rester dans la profession au degré primaire, ont été mentionnées : la satisfaction professionnelle, les conditions de travail conformes aux attentes et les bonnes relations entre collègues. Pour la décision de quitter la profession, le surmenage est mentionné comme un facteur décisif dans la moitié des cas. Les femmes évoquent souvent des raisons familiales pour expliquer leur départ, les hommes, la recherche de nouvelles perspectives.
Le pourcentage de répondants qui ont quitté l'enseignement primaire est de 48. 80% des départs se font dans les 10 premières années de l'exercice de la profession. Le chiffre de 80% est à relativiser du fait que, sur l'ensemble de l'échantillon, 10% seulement ont quitté le domaine de l'éducation (à condition de me pas tenir compte de ceux et celles qui, au moment de l'enquête, étaient sans activité lucrative; cette catégorie comprend pourtant nombre de femmes qui se consacrent à l'éducation de leurs propres enfants).
Les résultats de l'étude attestent de l'attractivité et du potentiel du métier d'enseignant, mais soulignent aussi la nécessité d'adaptations dans la formation initiale et continue du corps enseignant.

Schlüsselbegriffe

*Lehrberuf; *Lehrer; *Entwicklung der Berufslaufbahn; Berufslaufbahn; Primarschule; Befriedigung im Beruf; Fragebogen ; Interview

Mots-clés

*profession d'enseignant ; *enseignant; *déroulement de carrière; carrière; école primaire; satisfaction professionnelle; questionnaire; entretien

Publikationen / Publications

Brunner, Andreas, Silvio Herzog, Walter Herzog & Hans Peter Müller: Studien- und Berufswahlmotive von Studierenden der Lehrerinnen- und Lehrerbildung des Kantons Bern. Dokumentation zur schriftlichen Befragung. Bern: Abteilung Pädagogische Psychologie 2005 (Forschungsbericht Nr. 31)

Brunner, Andreas, Walter Herzog, Silvio Herzog & Hans Peter Müller: Lehrerin und Lehrer - kein Sackgassenberuf, in: e-ducation. Amtliches Schulblatt des Kantons Bern, Nr. 1, 2007, p. 26-29.

Herzog, Silvio. Beanspruchung und Bewältigung im Lehrerberuf. Eine salutogenetische und biografische Untersuchung im Kontext unterschiedlicher Karriereverläufe. Münster: Waxmann 2007.

Herzog, Silvio, Andreas Brunner, Walter Herzog & Hans Peter Müller: Berufliche Laufbahn von Absolventinnen und Absolventen der seminaristischen Lehrerinnen- und Lehrerbildung des Kantons Bern. Dokumentation zur mündlichen Befragung. Bern: Abteilung Pädagogische Psychologie 2005 (Forschungsbericht Nr. 30)

Herzog, Walter, Silvio Herzog, Andreas Brunner & Hans Peter Müller: Zwischen Berufstreue und Berufswechsel. Eine vergleichende Analyse der Berufskarrieren von Primarlehrkräften (Bern/Schweiz), in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 2005 (8), p. 595-611.

Herzog, Walter; Herzog, Silvio; Brunner, Andreas; Müller, Hans Peter. Einmal Lehrer, immer Lehrer? Eine vergleichende Untersuchung der Berufskarrieren von (ehemaligen) Primarlehrpersonen Prisma - Beiträge zur Erziehungswissenschaft aus historischer, psychologischer und soziologischer Perspektive. Bern: Haupt, 2007, 397 S.

Herzog, Walter, Hans Peter Müller, Andreas Brunner & Silvio Herzog: Berufliche Laufbahn von Absolventinnen und Absolventen der seminaristischen Lehrerinnen- und Lehrerbildung des Kantons Bern. Dokumentation zur schriftlichen Befragung. Bern: Abteilung Pädagogische Psychologie 2004 (Forschungsbericht Nr. 28)

Herzog, Walter, Hans Peter Müller, Andreas Brunner, Silvio Herzog & Nicole Ochsner: Studien- und Berufswahlmotive von Studierenden der Lehrerinnen- und Lehrerbildung des Kantons Bern. Eine Erhebung zu Studienbeginn. Bern: Abteilung Pädagogische Psychologie 2005.

Herzog, Walter; Herzog, Silvio; Brunner, Andreas; Müller, Hans Peter. Einmal Lehrer, immer Lehrer? : Eine vergleichende Untersuchung der Berufskarrieren von (ehemaligen) Primarlehrpersonen. Bern: Haupt, 2007, 397 S. (Prisma - Beiträge zur Erziehungswissenschaft aus historischer, psychologischer und soziologischer Perspektive; 5)


Methodologie / Méthodes de recherche

schriftliche Befragung von vier Kohorten Absolventinnen und Absolventen (1963-1965, 1973-1975, 1983-1985, 1993-1995) der Primarlehrerseminare des Kantons Bern

Geographische Angaben / Délimitation géographique

Kanton Bern, deutschsprachiger Kantonsteil

Projekttyp / Type de recherche

Eigenprojekt der durchführenden Institutionen

Auftraggeber / Mandant de la recherche

kein Auftraggeber

Finanzierung / Financement

im Rahmen der Mittel der beiden durchführenden Institutionen