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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

113 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Sekundarstufe II   Zwischenlösungen chen Formen von Zwischenlösungen. Zwischenlösungen umfassen berufs- vorbereitende Schuljahre, Motivationssemester, ein 10. Schuljahr bis hin zu So­zial­jahren, Sprachkursen oder Au-pair-Aufenthalten (EDK/IDES, 2010). Die Quote der sofortigen Übertritte von der obligatorischen Schule in die Sekundarstufe II sank vor allem in den 90er Jahren und pendelte sich seit der Mitte der letzten Dekade bei etwa 75% ein ( Grafik 89 ). Rund 15% der Schülerinnen und Schüler befinden sich im Anschluss an die obligatorische Schule in einer Zwischenlösung, die dem Bildungswesen zugerechnet wird; diese Zwischenlösungen umfassen das 10. Schuljahr (Sekundarstufe I), eine andere allgemeinbildende Schule (bspw. nicht anerkannte Handelsschule) oder eine Vorlehre. Weitere 10% der Jugendlichen verlassen das formale Bil- dungssystem und können sich in nicht formalen Zwischenlösungen befin- den, wie bspw. einem Motivationssemester oder einem Sprachaufenthalt, oder auch ohne nachobligatorische Ausbildung erwerbstätig sein. Laut den in der PISA-Befragung 2009 kundgetanen Absichten für eine Ausbildung im Anschluss an die obligatorische Schulzeit planten rund 20% der Absolventinnen und Absolventen eine Zwischenlösung ein, d.h. diese Gruppe umfasst sowohl jene rund 15%, die nach der Bildungsstatistik weiter erfasst werden, als auch einen Teil der Jugendlichen, die aus den erwähnten Gründen (teilweise kurzfristig) nicht mehr in der Bildungsstatistik figurie- ren. Betrachtet man nun die Jugendlichen in Abhängigkeit des Kompetenzle- vels (in Mathematik und Lesen) in PISA 2009 ( Grafik 97 ), wird ersichtlich, dass rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler mit tiefen Leistungen in Mathematik und Lesen eine Zwischenlösung planen. Jugendliche hingegen, die sowohl in Mathematik als auch im Lesen ein hohes Kompetenzlevel auf- weisen, planen unabhängig vom Geschlecht äusserst selten eine Zwischen- lösung. Insgesamt möchten mehr Mädchen eine Zwischenlösung besuchen als Knaben; unter Berücksichtigung ihrer Kompetenzen ist das Geschlech- terverhältnis jedoch meistens ausgeglichen, ausser im Falle der mittleren Kompetenzlevels und bei hohen Mathematikleistungen bei gleichzeitig tie- fen Kompetenzen in der Unterrichtssprache. 97  Kompetenzlevel (KL) und Wahl einer Zwischenlösung im Anschluss an die 9. Klasse, 2009 Daten: OECD (PISA 2009); Berechnungen: SKBF 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Knaben Mädchen hohes KL in Mathematik und Unterrichtssprache hohes KL in Mathematik, niedriges KL in Unterrichtssprache mittleres KL in Mathematik und Unterrichtssprache tiefes KL in Mathematik, hohes KL in Unterrichtssprache tiefes KL in Mathematik und Unterrichtssprache  Knaben  Mädchen

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