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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 124 Institutionen  Berufliche Grundbildung Case Management Berufsbildung Mit dem Projekt «Case Management Berufsbildung» versuchen die verschie­ denen staatlichen Akteure (Schulen, Arbeitsämter, Sozialämter, Bildungs- verwaltung usw.) ihre Instrumente und Vorgehensweisen bezüglich der Integration von Jugendlichen in eine zertifizierende nachobligatorische Ausbildung besser zu koordinieren und somit deren Einsatz effektiver und effizienter zu gestalten. Die dem Case Management zugrunde liegende Phi- losophie besagt, dass im Zentrum der Aktivitäten der oder die Jugendliche steht, dessen bzw. deren Übertritt in eine Ausbildung der Sekundarstufe II gefährdet ist, und nicht primär aus der Optik der einzelnen staatlichen Be- hörde geplant und gehandelt wird. Der Bund förderte die Einführung des Case Management in den Kantonen mit 20 Millionen Franken (2008–2011). Für die Umsetzung und den Betrieb des Case Management sind jedoch die Kantone alleine zuständig. In einer ersten Evaluation wurden Umsetzung und Betrieb jedoch als sehr heterogen und nicht immer den Zielsetzungen entsprechend beurteilt (Landert, 2011). Die Ergebnisse aus den bisherigen, auf wenige Kantone bezogenen Evaluationen der Wirksamkeit des Case Ma- nagement sind schwer zu beurteilen, da sie in der Regel keine kontrafaktuale Situation als Vergleichsgrösse in die Evaluation miteinbeziehen, d.h. man weiss nicht, was mit den Jugendlichen geschehen wäre, wenn sie nicht im Case Management gewesen wären. Zweijährige berufliche Grundbildung mit Berufsattest (EBA) wächst weiter Mit der zweijährigen beruflichen Grundbildung mit Berufsattest wurden neue Ausbildungen geschaffen und teilweise die früheren ein- oder zwei- jährigen Anlehren sowie frühere zweijährige berufliche Grundbildungen mit EFZ durch eine Ausbildungsform abgelöst, welche nicht nur den Ein- stieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen, sondern auch eine Fortsetzung der Ausbildung in einer drei- oder vierjährigen beruflichen Grundbildung mit EFZ erleichtern soll. Die Zahl der Berufe, welche mit einer zweijährigen be- ruflichen Grundbildung erlernt werden können (42 Berufe, Stand Februar 2013), wächst weiter und damit auch die Zahl der neu abgeschlossenen Lehr- verträge. Die Lehrvertragszahlen zeigen auch deutlich, dass die zweijährige berufliche Grundbildung mehr ist als nur die Ablösung der Anlehren. Gab es vor der Einführung der zweijährigen beruflichen Grundbildung im Jahr 2004 rund 4700 Lehrverhältnisse in Anlehren, zählte man 2010/11 8650 Lehrverhältnisse in der zweijährigen beruflichen Grundbildung bei noch 2000 verbliebenen Lehrverhältnissen in Anlehren. Bezogen auf die mit der Einführung der zweijährigen beruflichen Grundbildung (EBA) verbunde- nen Erwartungen ist das Wachstum der Zahl der zweijährigen beruflichen Grundbildungen allerdings nur teilweise auf eine bessere Einbindung von Jugendlichen zurückzuführen, die dank dem Angebot der zweijährigen be- ruflichen Grundbildung den Einstieg in eine zertifizierende nachobligatori- sche Ausbildung schaffen. Das Wachstum ist zu einem grossen Teil auch auf die Umorientierung von Jugendlichen aus den früheren zweijährigen beruf- lichen Grundbildungen mit EFZ in berufliche Grundbildungen mit Beruf- sattest bedingt. Dieser Umstand zeigte sich schon in den ersten Evaluatio­ nen der beruflichen Grundbildungen mit Berufsattest (SKBF, 2010) bei der

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