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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 144 Kontext  Gymnasium 119  Kantonale gymnasiale Maturitätsquoten, 2004 und 2011 Um die teilweise erheblichen jährlichen Schwankungen zu glätten, zeigt die Grafik Durchschnitts- quoten für die Jahre 2002–2004 und 2009–2011 Daten: BFS Quote 2011 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% GE ZH BE LU UR SZOW NW GL GR SG SOSH AG und TG AR AI BL BS JU NEFR VS VD TI ZG CH-Durchschnitt Quote 2004 Bis heute gibt es keine empirisch überprüften Erklärungen für die andauernd hohen Unterschiede in den kantonalen und sprachregionalen Maturitäts- quoten. Die Unterschiede können sowohl nachfrageseitig (d.h. Schülerinnen und Schüler mit einer Präferenz für eine gymnasiale Ausbildung) als auch angebotsseitig (politisch gewollte Höhe des Angebotes an Ausbildungsplät- zen) begründet sein. Als Erklärung für die grossen Unterschiede eher nicht in Frage kommen dürften unterschiedliche Bedürfnisse des lokalen (kantona- len) Arbeitsmarktes, da von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ja erwartet wird, dass sie ein Hochschulstudium absolvieren und nachher national und international mobil sind. Mit anderen Worten, auch eine kantonale Maturi- tätsquote müsste sich zumindest an den Bedürfnissen des schweizerischen Arbeitsmarktes ausrichten. Hingegen kann der lokale Arbeitsmarkt indirekt dann eine Rolle spielen, wenn er eine geringe Nachfrage nach tertiär gebil- deten Arbeitskräften kennt und somit auch der politische Wille gering ist, das gymnasiale Angebot auszubauen. Eine Meinungsumfrage von 2012 zeigt, dass die lokale Maturitätsquote in der Regel die Beurteilung der erwünschten Maturitätsquote in der Schweiz stark beeinflusst. Je höher die kantonale Maturitätsquote, desto häufiger be- urteilen die befragten Personen die schweizerische Maturitätsquote als zu tief, und je tiefer die kantonale Quote liegt, desto häufiger bezeichnen die Befragten die Quote als gerade richtig oder zu hoch ( Grafik 120 ). Dies könn- te eine Erklärung dafür sein, dass die kantonalen Differenzen in der Maturi- tätsquote persistent hoch sind. Gemäss den Prognosen des BFS werden sich die Anzahl Schülerinnen und Schüler sowie die Gymnasialquote in den Kantonen auch weiterhin un- gefähr proportional entwickeln. Maturitätsquote und Konkurrenz um gymnasiale Ausbildung Die unterschiedlich hohen Maturitätsquoten in den Kantonen haben auch einen Einfluss darauf, wie schwierig oder wie leicht der Zugang zum Gym- 120  Unterschiedliche Beurteilung der aktuellen Maturitätsquote in der deutsch- und der lateinischen Schweiz Daten: Repräsentative Befragung (Juli/August 2012) von 2800 Personen durch GfS im Auftrag der Universität Bern 0% 20% 40% 60% lateinische Schweiz deutsche Schweiz zu hochgenau richtigzu tief   deutsche Schweiz   lateinische Schweiz

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