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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

91 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Sekundarstufe I  Effektivität basieren auf der Summe von Pflicht- und Wahlpflichtfächern. Es gilt dabei zu berücksichtigen, dass auf der Sekundarstufe I aufgrund der Wahlfach- möglichkeiten schultypbedingte und individuelle Unterschiede in den Un- terrichtszeiten auch innerhalb der Kantone bestehen können. Die Kantone (SG, AR), die die vordersten Plätze bezüglich Unterrichts- zeit belegen, weisen 50-minütige Lektionen aus, und das Schuljahr umfasst 40 Schulwochen bei durchschnittlich 33 oder 34 Lektionen pro Woche. In neun Kantonen (BE, BL, BS, GL, JU, NE, SH, SZ, ZH) umfasst das Schul- jahr 39 Schulwochen und die Lektionen dauern 45 Minuten. Die Differenz zwischen der maximalen und der minimalen durchschnittlichen jährlichen Unterrichtszeit dieser neun Kantone beträgt 156 Stunden für Klassen mit Grundansprüchen und 93 Stunden für Klassen mit erweiterten Ansprü- chen; sie lässt sich mit der wöchentlichen Lektionenanzahl erklären (29 bis 34 Lektionen). Betrachtet man die Unterschiede in den Unterrichtszeiten zwischen den Anspruchsniveaus, kann man feststellen, dass in 20 Kantonen die Vorgaben für die Klassen mit Grundansprüchen und Klassen mit erweiterten Ansprü- chen (prägymnasiale Klassen und Langzeitgymnasien sind hier ausgenom- men) identisch sind. In den Kantonen Aargau und Appenzell Innerrhoden, im deutschsprachigen Teil des Kantons Bern, in Nidwalden und Zug beträgt die durchschnittliche jährliche Unterrichtszeit für Klassen mit Grundan- sprüchen aber weniger Stunden als für Klassen mit erweiterten Ansprüchen. In den Kantonen Basel-Landschaft und Neuenburg ist das Gegenteil der Fall. Ausgehend von durchschnittlich 38,5 Schulwochen und 32 Wochenlek- tionen à 45 Minuten bedeutet eine Schulwoche mehr oder weniger einen Unterschied von 24 Stunden pro Jahr. Eine Lektion mehr pro Woche hat ei- nen Unterschied von rund 29 Stunden pro Jahr zur Folge. Den grössten Un- terschied bewirkt jedoch die Lektionendauer. Dauert die Lektion 5 Minuten länger, dies bei gleich bleibender Anzahl Schulwochen und Anzahl Wochen- lektionen, verlängert sich die jährliche Unterrichtszeit um rund 103 Stunden. Wenn dazu auch keine Forschungsergebnisse vorliegen, kann doch vermutet werden, dass die Effekte auf die schulischen Leistungen nicht identisch wä- ren, wenn man die Wirkungen einer Verlängerung der Lektionendauer mit einer Erhöhung der Lektionenzahl vergleichen würde. Effektivität Zur Beurteilung der Effektivität der Ausbildung auf der Sekundarstufe I müssen die schulischen Leistungsziele gemäss den kantonalen Lehrplänen herangezogen werden. Neben den Leistungen in den schulischen Kernfä- chern wie Mathematik, Muttersprache und erster Fremdsprache gehören auch überfachliche Ziele wie Problemlösefähigkeit, Sozialkompetenz und Persönlichkeitsbildung zum Bildungs- und Erziehungsauftrag der Volks- schule. Die Beurteilung des Outputs am Ende der Sekundarstufe I verlangt folglich die Überprüfung multipler Ziele. Weiter ist auch das Gelingen des Übertritts von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II ein Kriterium für die Effektivität der Sekundarstufe I. 71  Durchschnittliche jährliche Unterrichtszeit in Stunden auf der Sekundarstufe I, 2012/2013 Daten: IDES 0h 200h 400h 600h 800h 1000h 1200h Re Se NE VS VD OW GE BE-d BL SH BE-f LU NW AI JU UR GR CH AG BS ZG TG SZ GL SO ZH TI FR-d FR-f AR SG  Grundansprüche   erweiterte Ansprüche

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