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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 18 Effizienz  Definitionen können. Damit wird im Textteil der in den grafisch-statistischen Darstel- lungen notgedrungen dominierende Fokus auf das Messbare auszugleichen versucht. Effizienz Effizienz bezeichnet den Grad der Wirksamkeit und der Eignung von Hand- lungen in Bezug auf vorgegebene Ziele. Konkreter bedeutet dies, dass Effi- zienz ein Ausdruck dafür ist, in welcher Relation Inputs und Outputs eines Systems zueinander stehen. In der Regel ist Effizienz kein offizielles Ziel des Bildungswesens und wird als solches in den wenigsten Dokumenten der Bildungspolitik und -verwaltung erwähnt. Weshalb erscheint dieses Kriterium also im Bildungs­ bericht? Beim Einsatz von Ressourcen oder bei Anreizbedingungen im Bil- dungswesen ist die vordringliche Frage in der Bildungspolitik und -for- schung häufig alleine, ob diese überhaupt einen Beitrag zur Zielerreichung leisten. Allerdings ist lange nicht jeder Einsatz von Ressourcen, der effektiv ist, auch effizient. Effizienz ist für das Bildungswesen in zweierlei Hinsicht von grundlegender Bedeutung: Einerseits muss man auch im Bildungswe- sen bedacht sein, Ziele mit möglichst geringen Inputs zu erreichen. Weil die Ressourcen knapp sind, muss überall haushälterisch mit ihnen umgegangen werden. Das kommt nicht daher, dass man im Bildungswesen wie in der Wirtschaft Gewinne erzielen will, sondern liegt vielmehr daran, dass die im Bildungsprozess eingesetzten Ressourcen (Zeit und Geld) ja auch für andere soziale oder individuelle Bedürfnisse verwendet werden könnten. Erwerben bspw. Schüler(innen) die im Lehrplan vorgesehenen Kompetenzen in Ma- thematik oder Sprache mit weniger Lektionen, dann bleibt Zeit übrig, sie auch in musischen oder sportlichen Fächern zu unterrichten. Andererseits ist auch ein maximaler Ertrag (Output) pro Ressourceneinheit von Interesse, weil der Ertrag sich wiederum positiv auf andere gesellschaftliche und pri- vate Ziele (Outcomes) auswirkt. Schafft es das Bildungswesen, mit den ge- gebenen Ressourcen kompetentere Schülerinnen und Schüler auszubilden, dann schlägt sich dieser Kompetenzgewinn auch in anderen Dingen wie Gesundheitsverhalten, sozialem Verhalten und vielem mehr positiv nieder. Begriffsdefinitionen In der Literatur werden verschiedene Konzepte von Effizienz unterschieden (Wolter, 2010), die alle im Bildungszusammenhang ihre Bedeutung haben. Betrachtet man den Zusammenhang zwischen Inputs und den konkre- ten Outputs des Bildungswesens (bspw. Kompetenzen), wird von interner Effizienz gesprochen, während beim Einfluss von Bildung auf andere indi- viduelle oder gesellschaftliche Ziele (bspw. wirtschaftliches Wachstum) von externer Effizienz gesprochen wird. Werden zur Effizienzberechnung die realen Inputs verwendet, spricht man von technischer Effizienz, und wenn die Inputs als monetäre Grössen ausgedrückt, d.h. mit einem Preis bewertet werden, von ökonomischer Ef- fizienz. Die Leistungen des Bildungswesens werden nicht mit nur einem

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