Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 68 Effektivität  Vorschul- und Primarstufe Für die schulinterne Koordination, insbesondere von Teilzeitangestellten, Fachlehrpersonen und weiteren Fachpersonen (Sonderpädagogik, Bega- bungsförderung, Betreuung, Therapie usw.), wird auch die Rolle der Schul- leitungen immer wichtiger, und die Anforderungen an deren Kompetenzen bezüglich Koordination, Kooperation und Kommunikation steigen (Gather Thurler, 2010). Stufenübertritte, Rückstellungen, Klassenüberspringen, Repetitionen Mit Blick auf die hier beschriebene Bildungsstufe ist (bei traditionellen Struk- turen) mit drei Übergängen zu rechnen: dem Zugang zur Vorschule (Kinder- garten), dem Übergang von der Vorschul- auf die Primarstufe und dem Über- tritt von der Primar- auf die Sekundarstufe I. Alle drei Übergänge werden in den Kantonen unterschiedlich gehandhabt und sind oft mit Selektionsent- scheiden verbunden. Zugang zur Vorschulstufe erhalten Kinder aufgrund ihres Alters und Entwicklungsstandes. In der Regel können Eltern einen vorzeitigen oder verzögerten Eintritt begründet beantragen; der Entscheid obliegt meist den Schulaufsichtsbehörden auf Gemeindeebene, die im Zweifelsfall schulärzt- liche oder schulpsychologische Gutachten einfordern. Beim Übergang von der Vorschul- auf die Primarstufe gilt gemäss kan- tonalen Angaben (EDK/IDES, 2012) vor allem die Schulreife als Kriterium ( Tabelle 51 ). Auch hier sind vorzeitige Einschulung, Rückstellung oder in einigen Kantonen die Zuweisung zu einer Einschulungsklasse möglich. Für den Entscheid werden die Beurteilung der Vorschullehrperson, die Sicht der Eltern und allenfalls schulpsychologische Abklärungen berücksichtigt. Der Entscheid obliegt den Schulaufsichtsbehörden oder den Schulleitungen. Mit der neu gestalteten, die Vorschule oder Eingangsstufe umfassenden Primar- stufe gemäss HarmoS-Konkordat wird dieser Übergang flexibler gestaltet oder entfällt ganz. Beim Übertritt von der Primar- auf die Sekundarstufe I ist die Gesamtbe- urteilung (Leistung, Verhalten) durch die Lehrperson entscheidend, teilweise auch unter Einbezug von Vergleichsprüfungen oder Orientierungsarbeiten ( Tabelle 51 ). Die Sicht der Eltern sowie der Schülerinnen und Schüler wird ebenfalls einbezogen. In manchen Kantonen kann im Zweifelsfall eine Über- trittsprüfung gewünscht werden. Innerhalb der Stufen besteht die Möglichkeit, Klassen zu überspringen oder zu wiederholen. Beide Massnahmen sind ab- hängig vom Stand der Entwicklung und der Leistungen. Klassen werden aber häufiger wiederholt als übersprungen ( Kapitel Sekundarstufe I, Seite 85 ). Effektivität Für die Vorschul- und die Primarstufe liegen nur wenige Erkenntnisse zur Effektivität vor. Dies zum einen weil verbindlich zu erreichende Grundkom- petenzen (Bildungsstandards) zwar beschlossen, aber noch nicht wirksam sind. Zum andern nimmt die Schweiz nicht an internationalen Leistungs- vergleichen auf dieser Stufe teil (wie etwa PIRLS). Als Längsschnitt angeleg­ 51  Kriterien für den Übertritt Daten: EDK/IDES Vorschulstufe – Primarstufe Keine gesetzliche Regelung: AR, NE, NW, SZ, VD Alter am Stichtag: BE, BL, BS, JU, TG Schulreife: AG, AI, FR, GE, GL, GR, LU, OW, SG, SH, SO, TI, UR, VS, ZG, ZH Primarstufe – Sekundarstufe I Gesamtbeurteilung und Einbezug von Vergleichsprüfungen bzw. Orientierungs- arbeiten: AI, BL, GE, FR, JU, NE, NW, SO*, VD Gesamtbeurteilung: AG, AR, BE, BS*, GL*, GR*, LU, OW, SG, SH, SZ, TG, TI*, UR, VS, ZG, ZH* * In BS bzw. TI automatischer Übertritt in Orien­tierungsschule bzw. Scuola media; in GL, GR, SO und ZH ist der Besuch des Lang­zeit-/Untergymnasiums nur nach bestandener Prüfung möglich.

Übersicht