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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 266 Kontext   Weiterbildung Kontext Weiterbildung ist eine Antwort der hochentwickelten Wissensgesellschaf- ten auf die Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft mit raschem technologischem Wandel und einer Internationalisierung der Arbeitsmärkte. Wissen muss ständig weiterentwickelt und erneuert werden. Kompetenzen müssen aber nicht nur neu erworben, sondern auch erhalten werden. Ange- sichts des demografischen Wandels drängt sich eine konsequente Strategie zur Weiterbildung aller Erwerbstätigen auf. Die Herausforderungen bezüg- lich Erwerb, Erhalt und Weiterentwicklung von Kompetenzen stellen sich auf individueller, betrieblicher und gesellschaftlicher Ebene. Aufgrund der mehrheitlich privaten und marktwirtschaftlichen Struktur der schweizeri- schen Weiterbildungslandschaft kommt dem Staat als Steuerungsorgan al- lerdings eine geringere Rolle zu als in den anderen Bildungsbereichen. Je nach Struktur des formalen Bildungswesens sowie der Wirtschafts- zweige steht bei Weiterbildungsaktivitäten die Erneuerung bestehender Kompetenzen, die Erweiterung und Anpassung von Wissen und Fähigkei- ten auf neue Aufgaben oder die Nachholbildung im Vordergrund. Datenlage Die Möglichkeiten der Fortschreibung der Berichterstattung sind im Bereich Weiterbildung eingeschränkt, da verschiedene Erhebungen auf nationaler wie internationaler Ebene nur in grösseren Zeitabständen durchgeführt werden, so etwa der internationale Adult Education Survey der EU (AES). Das SAKE- Modul zu Weiterbildung wurde 2009 letztmals durchgeführt und 2011 durch den Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MZB) ersetzt. Schliesslich gibt es Erhebungen wie jene des BFS zur beruflichen Weiterbildung in Unterneh- men (SBW), zu denen noch keine Auswertungen vorliegen, da sie erst vor kurzem eingeführt worden sind. Aufgrund der Datenlage ist einerseits die Be- trachtung des individuellen Weiterbildungsverhaltens über die Zeit hinweg eingeschränkt, andererseits ist der internationale Vergleich wegen teilweise unterschiedlicher Referenzperioden erschwert. Schliesslich ist die Datenlage auf Seiten der Anbieter von Weiterbildung in der Schweiz noch völlig unzu- reichend. Das bedeutet, dass sich das vorliegende Kapitel vornehmlich auf das individuelle Weiterbildungsverhalten der Bevölkerung (basierend auf Daten aus dem Mikrozensus 2011) konzentrieren muss. Angaben zur Kostenstruktur im Bereich Weiterbildung, die namentlich auch die Investitionen der Betriebe sowie die Kostenrechnungen der Bildungsanbieter berücksichtigen müssten, sind folglich zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Zum Begriff der Weiterbildung Weiterbildung oder Erwachsenenbildung stellt einen bestimmten Aspekt des mehrdimensionalen, breit gefassten Konzepts des lebenslangen Lernens dar (OECD, 1996; OECD, 2003). Ursprünglich wurde unter dem Begriff des lebenslangen Lernens vor allem Erwachsenenbildung verstanden; spätere Konzepte betonen viel stärker den umfassenden Ansatz, bei dem Lernen und Bildung als lebenslanger Prozess verstanden werden und dementspre-

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