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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 50 Systemsteuerung auf kantonaler Ebene  Obligatorische ­Schule nen professionellen Möglichkeiten und Grenzen berücksichtigen. In diesem Sinne werden die Vorgaben der vorgeordneten Ebene «rekontextua­lisiert». Stellt man diesen Vorgang der Rekontextualisierung in Rechnung, erscheint es sinnvoll, bei der Gestaltung von Vorgaben die jeweils betroffene Ebene, deren Akteure sowie ihre Wahrnehmungen und Interessen in die Entschei- dungen einzubeziehen. Ebenso sinnvoll ist bei der Handlungskontrolle die Berücksichtigung nicht nur der Vorgaben, sondern auch der spezifischen Handlungsumwelten. Bundesverfassung und kantonale Rechtsetzung geben nun vor, dass im «Zusammenhandeln» (Fend, 2008) der Akteure auf den verschiedenen Ebe- nen eine hohe Qualität der Schul- und Unterrichtsprozesse entsteht, so dass Lernen und Entwicklung der Schülerinnen und Schüler gefördert und der Chancengleichheit Rechnung getragen wird. In diesem Sinne überprü- fen die Bildungssysteme in der Schweiz die erworbenen Kompetenzen und das Wohlbefinden im Rahmen von internationalen Leistungsmessungen wie PISA, aber auch über Lernstandserhebungen, Checks oder Prüfungen auf kantonaler Ebene. Zusätzlich wurden in den Kantonen schul- und un- terrichtsbezogene Qualitätskonzepte erarbeitet, deren Umsetzung im Zuge interner und externer Evaluationsverfahren überprüft wird. Die im Rahmen der Evaluation gewonnenen Informationen dienen der Rechenschaftslegung gegenüber den Schulträgern wie auch den Kollegien als Grundlage für die Weiterentwicklung von Schule und Unterricht. Bezogen auf die weiter oben dargestellten Ebenen der Schulsysteme lässt sich die Überprüfung der Qua- lität im Gesamtzusammenhang wie folgt darstellen: 34  Elemente der Überprüfung von Schul- und Unterrichtsqualität Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Huber & Büeler, 2009 Ebene Interne Elemente Externe Elemente Schulaufsicht Lernende – Selbstbeurteilung – Peerfeedback – Beurteilung durch Lehrperson – standardisierte Tests – zentrale Prüfungen – Einhaltung bildungs- politischer Rahmen- bedingungen – politisch-normative Führung – Einhaltung kommu- naler Vorgaben – strategische Führung der Schule Lehrperson – Unterrichtsreflexion (z.B. aufgrund von Schülerfeedback oder Testergebnissen) – kollegiales Feedback – zielorientierte Mit- arbeiterführung durch Schulleitung – Mitarbeiterbeurteilung in nicht geleiteten Schulen durch Schulrat Einzelschule – datenbasierte interne Evaluation – externe Evaluation Schulsystem – Ergebnisse der internen Evaluation mit Bezug zum Schulsystem insgesamt – unabhängige Systemevaluation (z.B. PISA) – Monitoring Während die traditionelle Schulaufsicht die Einhaltung von Rechtsnormen und Verfahrens- sowie Budgetvorgaben überprüft, sind mit Blick auf die Qua- litätssicherung in den Sprachregionen der Schweiz unterschiedliche Heran- gehensweisen zu beobachten. In den Kantonen der französischsprachigen Schweiz existiert ein un- terschiedlich dichtes System standardisierter kantonaler Tests, welche von

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