Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 198 Effektivität  Universitäre Hochschulen bot an englischsprachigen Kursen sowie ein Netzwerk im Destinationsland, während die Lebenshaltungskosten (nicht aber die Studiengelder) hemmend wirken (ebd.). Die Qualität der Universitäten eines Landes ist zudem nicht nur für die horizontale Mobilität von Bedeutung, sondern erweist sich auch als wichtig für die internationalen Studierendenflüsse (Bouwel & Veugelers, 2010). Der Umstand, dass in der Schweiz rund ein Fünftel der Studierenden aus dem Ausland stammen, kann in diesem Zusammenhang als Indiz für die hohe Qualität der Schweizer Universitäten gewertet werden. Neben der vertikalen und der horizontalen Mobilität ermöglicht die Bo- lognastruktur ebenfalls eine thematische Mobilität, d.h. einen Wechsel der Fachrichtung im Übergang vom Bachelor zum Master. Allerdings sind solche Wechsel oftmals an den Erwerb von zusätzlichen ECTS-Punkten geknüpft. Im Jahr 2011 betrug der Anteil Masterstudiumeintritte mit einem UH-Bachelor einer anderen Fachbereichsgruppe deshalb lediglich 5% (BFS 2012d). Arbeitsmarkterfolg Eine erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt stellt ein zentrales Kri- terium für die Bewertung der Hochschulausbildung dar, da diese Hinweise dafür liefert, inwieweit das Studium für den Arbeitsmarkt relevante Kompe- tenzen vermittelt. Dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass die Uni- versitäten nur einen Teil der vom Arbeitsmarkt verlangten Kompetenzen vermitteln können (vgl. bspw. die Bedeutung von «soft skills», Salvisberg, 2010) und nicht nur kurzfristig gefragte Kompetenzen weitergeben (welche den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern). Der Einstiegserfolg kann auch von der regionalen Verfassung des Arbeitsmarktes abhängen, insbesondere dann, wenn Studierende auch nach Abschluss des Studiums nicht vollstän- dig mobil sind. Laut Absolventenbefragung 2011 sind ein Jahr nach Studienabschluss 88% der Universitätsabsolventen und -absolventinnen erwerbstätig. Der Anteil Personen, welche keiner bezahlten Beschäftigung nachgehen, ist bei den Bachelorabsolventen und -absolventinnen am höchsten (26%; ohne Personen, die ein Masterstudium begonnen haben) und für Personen mit Doktorat am tiefsten (8%), während sich die Absolventen und Absolven- tinnen des zweiten Zyklus (Master, Lizenziat, Diplom) im mittleren Feld bewegen (11%). Doch nicht alle, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, sind auch im Sinne der ILO-Definition erwerbslos: die Erwerbslosenquote be- trägt ein Jahr nach Studienabschluss «nur» 6,2% (1. Zyklus), 3,6% (2. Zyklus) bzw. 2,3% (3. Zyklus). Bei der Nichterwerbstätigkeit handelt es sich jedoch teilweise um ein Einstiegsphänomen. Fünf Jahre nach Studienabschluss liegt der Anteil Nichterwerbstätiger bei Abschlüssen des zweiten und dritten Zy- klus noch bei 7 bzw. 4%, und die Erwerbslosenquote (nach ILO-Definition) (1,9 bzw. 1,3%) liegt deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt. Et- was anders sieht die Situation bei den Bachelors aus, deren Erwerbslosen- quote (4%) sich auf dem Durchschnittsniveau jener der gesamten Erwerbs- bevölkerung befindet. Die meisten erwerbstätigen Hochschulabsolventen und -absolventin- nen üben eine Beschäftigung aus, welche einen Hochschulabschluss verlangt oder aber zumindest den im Studium erworbenen fachlichen Qualifikatio­ nen angemessen ist. Der Anteil dieser ausbildungsadäquat Beschäftigten nimmt mit jeder Examensstufe zu und beträgt ein Jahr nach Studienab- Definitionen nach ILO und BFS Erwerbstätige Personen, die in der Referenzwoche mindestens 1 Stunde gegen Entlöhnung gearbeitet haben Erwerbslose Personen, die in der Referenzwoche nicht erwerbstätig waren und in den vier vor- angegangenen Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben Erwerbspersonen Summe der Erwerbstätigen und Erwerbs- losen Erwerbslosenquote Anteil Erwerbsloser am Total der Erwerbs­ personen in Prozent Erwerbstätigenquote Anteil Erwerbstätiger am Total der Absol- ventinnen und Absolventen in Prozent (www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/ infothek/definitionen.html)

Übersicht