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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 70 Effektivität  Vorschul- und Primarstufe planziele (Moser, Buff, Angelone et al., 2011) ( Grafik 53 ). Gegenüber der Er- hebung am Ende der dritten Klasse (Milič, 2008) erhöhte sich sowohl der Anteil der Schülerinnen und Schüler, welche die Lehrplanziele übertrafen, wie auch der Anteil derjenigen, welche diese Ziele nicht erreichten, d.h. die Leistungen an beiden Enden des Spektrums drifteten im Verlauf der Primar- schulzeit auseinander. Im Rahmen des freiwilligen Check 5 im Kanton Aargau, den im Jahr 2011 92% der Klassen zu Beginn des fünften Schuljahres absolvierten, erreichten 92% der Schülerinnen und Schüler in Mathematik und sämtliche Testabsol- vierende in Deutsch mindestens Niveau I und erfüllten damit die Lehrplan- ziele der vorangegangenen 4. Klasse (Gut, Berger & Bayer, 2012). Eine Analyse der Resultate von Waadtländer Schülerinnen und Schü- lern in den kantonalen Vergleichsprüfungen von 2006 und 2007 zeigte, dass knapp die Hälfte der Schülerinnen und Schüler die vom Lehrplan vorgege- benen Grundkompetenzen vollständig beherrschten (Ntamakirilo & Mo- reau, 2011). Im Kanton Genf betrug die Erfolgsquote in den kantonalen Tests 2009 am Ende der 6. Klasse in den Bereichen Schulsprache, Mathematik und Fremdsprache (Deutsch) zwischen 76% und 79% (SRED, 2011). Da die Er- folgsschwelle aufgrund der Lehrplanziele und der Vortestresultate bei 60– 70% der Testpunktzahl fixiert wird, kann man annehmen, dass lediglich gut die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler die Lehrplanziele vollständig er- füllten. Die erwähnten Untersuchungen fussen auf unterschiedlichen Referenz- rahmen und Zugängen; sie sind daher untereinander nicht vergleichbar. In der Zürcher Lernstandserhebung wurden neben den Leistungen in Deutsch und Mathematik auch Motivation und lernbezogene Emotionen erfasst (Moser, Buff, Angelone et al., 2011). Demnach nahmen die anfangs hohen Kompetenzüberzeugungen in den Fächern Deutsch und Mathematik sowie der Stellenwert, den Schülerinnen und Schüler diesen Fächern zu- schrieben (Valenzüberzeugungen), im Laufe der Schulzeit ab, und dies vor allem bei Jugendlichen, die nach der 6. Klasse in weniger anspruchsvolle Züge der Sekundarstufe I wechselten. Während die befragten Jugendlichen in beiden Fächern kaum Angst beim Lernen empfanden, blieb die Freude am Lernen bescheiden. Dies stuften die Forschenden angesichts des relativ hohen Stellenwertes, den die Schülerinnen und Schüler beiden Fächern zu- massen, aber als nicht besorgniserregend ein (ebd.). Im Rahmen der externen Schulevaluation wurden in einigen Kanto- nen auch Daten zum Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler erho- ben. So zeigt der Monitoringbericht des Kantons Luzern über die Periode 2005–2009, dass 88% der Schülerinnen und Schüler sowie 91% der Eltern das Wohlbefinden der Kinder als gut, sehr gut oder ausgezeichnet einschätz- ten, wobei die Mittelwerte für die Primarstufe höher lagen als jene für die Sekundarstufe I (Kramis, 2010). Ähnliche Ergebnisse lassen sich dem Jah- resbericht der Zürcher Fachstelle für Schulbeurteilung entnehmen (Zürich, 2012a). Auch der Bericht zur Qualität der extern evaluierten Schulen im Kan- ton Appenzell Ausserrhoden enthält den Hinweis, dass das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler hoch sei (Appenzell Ausserrhoden, 2010). 53  Lernstandserhebung 6. Klasse, Kanton Zürich: Anteile der Schülerinnen und Schüler nach Niveau, 2009 Quelle: Moser, Buff, Angelone et al., 2011   Niveau I   Niveau II   Niveau III   Niveau IV 0% 20% 40% 60% 80% 100% Niveau IV Niveau III Niveau II Niveau I Mathematik Deutsch

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