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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 188 Institutionen  Universitäre Hochschulen 168  Prognosen der Studierendenzahlen, 2011–2021 Referenzszenario; Veränderung gegenüber 2011 Daten: BFS 0% 10% 20% 30% 40% 50% T S A 20212020201920182017201620152014201320122011   schweizerische Zulassungsausweise   ausländische Zulassungsausweise  Total Die divergierenden Prognoseszenarien stellen für die universitären Hoch- schulen eine Herausforderung dar. Entsprechend müssen sie Strategien ent- wickeln bezüglich des Studienangebots, der Auslastung der Infrastruktur sowie der Finanzierung (geringere Finanzbeiträge bei sinkenden Studieren- denzahlen). Den Universitäten stehen kaum Möglichkeiten zur Verfügung, die Zahl der Studierenden mit einem schweizerischen Ausweis zu steuern. Jedoch ist es ihnen zumindest in begrenztem Rahmen möglich, auf die Zahl der Bildungsausländer durch Beschränkungen Einfluss zu nehmen. Eine wach- sende ausländische Studienpopulation führt bei den Universitätskantonen zu höheren Bildungsausgaben, da die Hochschulträger für die Bildungsaus- länder keine Beiträge im Rahmen der Interkantonalen Universitätsverein- barung (IUV) erhalten. Ein grösserer Ausländeranteil kann aber dennoch im Interesse der Hochschulen liegen. Neben möglichen Grössenvorteilen besteht auch die Chance, die Qualität der Studierendenpopula­tion zu ver- bessern, was weiteren Nutzen (bspw. interkultureller Austausch und Ver- netzung oder Vorteile bei Rankings) mit sich bringen kann. Für den schwei- zerischen Arbeitsmarkt stellen die ausländischen Studierenden zudem ein Potenzial an zukünftigen Fachkräften dar. Laut den Daten der Absolventen- befragungen (BFS) arbeiten ein Jahr nach Studienabschluss schätzungswei- se noch zwischen 50 und 70% der erwerbstätigen Bildungsausländer in der Schweiz ( Grafik 169 ). Dieser Anteil erweist sich über die Zeit als recht stabil. Institutionen Das Studium an Schweizer Universitäten folgt gemäss Bolognasystem einem dreistufigen Ausbildungszyklus mit Bachelor (1. Zyklus), einem (in der Regel unmittelbar darauf folgenden) Master (2. Zyklus) und dem Doktorat (3. Zy- klus). Die dreistufige Studienorganisation und die einheitliche Verwendung von ECTS-Punkten sind an allen Universitäten eingeführt. Gegenwärtig stu- dieren nur noch wenige Studierende (2012: 3%) im alten Lizenziats-/Diplom- system. Im Rahmen des Bolognasystems hat sich an den verschiedenen Uni- versitäten eine Vielfalt an Studiengängen bzw. -programmen entwickelt. Erst am Anfang der Entwicklung stehen die Universitäten hingegen bei der Ent- Bildungsausländer sind ausländische Studierende, die ihren Zulassungsausweis im Ausland erworben haben. 169  Anteil Bildungsausländer auf dem Schweizer Arbeitsmarkt 1 Jahr nach Studienabschluss Nur Absolventen des 2. Zyklus Daten: BFS (Absolventenstudien Hochschulen) Berechnungen: SKBF 40% 45% 50% 55% 60% 65% 70% 75% 2011200920072005   unterer Schätzwert   oberer Schätzwert Der obere Schätzwert entspricht dem in den Absolventendaten ausgewiesenen Anteilswert. Bei der Berechnung des unteren Schätzwerts wird berücksichtigt, dass die Rücklaufquote der Bildungsausländer tiefer ist als die der Schwei- zer und der Bildungsinländer. Es wird folglich angenommen, dass die Differenz im Rücklauf einem Wohnort im Ausland (und damit Arbeit im Ausland) entspricht. Die Abschlüsse des 2. Zyklus sind äquivalent mit den Abschlüssen der Lizenziats- und Diplomstudiengänge. Wenn im Text von Absolventinnen und Absolventen des 2. Zyklus die Rede ist, sind folglich die Abgängerinnen und Abgänger der Lizenziats- und Diplom­ studiengänge mitgemeint.

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