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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 176   Tertiärstufe Hochschulen Promotion und meistens auch Habilitation Voraussetzung für eine Professur sind, verfügen Professorinnen und Professoren an den Fach- und den pädagogischen Hochschulen zwar in der Regel über einen universi- tären Abschluss (teilweise auch Promotion), aber längst nicht alle, da bei der Rekrutierung auch auf ausserhochschulische Qualifikationen und Praxis- bzw. Berufserfahrungen Wert gelegt wird. ( Grafik 155 ). Die besondere Verbindung zwischen Wissenschaft und Arbeitswelt zeigt sich auch in den heterogenen Anstellungsverhältnissen an Fachhoch- schulen und pädagogischen Hochschulen, wo mehr als die Hälfte der Profes- soren und Professorinnen in einem Teilzeitpensum angestellt sind (Weber, Balthasar, Tremel et al., 2010) ( Grafik 156 ). Obwohl der Mittelbau im nichtuniversitären Sektor im Wesentlichen für die Entwicklung und den Ausbau der Forschung zuständig ist, handelt es sich bei diesen Stellen oftmals nicht um klassische Nachwuchsförderungsstellen wie an den Universitäten. Nur etwa die Hälfte der Mittelbauangestellten an FH oder PH absolvieren parallel zu ihrer Anstellung eine Aus- oder Weiter- bildung. Der Anteil an Personen, die an einer Dissertation arbeiten, ist mit gut 10% im Vergleich zum universitären Mittelbau sehr klein (Böckelmann, Erne, Kölliker et al., 2012). Ein hoher Ausländeranteil beim Personal für Lehre und Forschung kann als ein Indiz für die Attraktivität des schweizerischen Hochschulsektors als Arbeitgeber gelten ( Kapitel Universitäre Hochschulen, Seite 185 ). Schwei- zerische Universitäten haben international gesehen einen guten Ruf und sind für Forschende, Lehrende wie Studierende gleichermassen attraktiv. Auch hier offenbaren sich allerdings die unterschiedlichen Profile der ver- schiedenen Hochschulsektoren. An den universitären Hochschulen ist na- hezu jeder zweite Professor ausländischer Herkunft, bei den Fach- und den pädagogischen Hochschulen sind es deutlich weniger ( Grafik 157 ). Übertritts- und Erfolgsquoten Der Weg von der Maturität in eine hochqualifizierte Erwerbstätigkeit ist begleitet von einer Mehrzahl von Entscheidungssituationen und Prüfungen. Obwohl die Maturitätsquote in der Schweiz selbst bei Berücksichtigung der Berufs- und Fachmaturitäten im internationalen Vergleich äusserst tief ist, enden längst nicht alle Gymnasiastinnen und Gymnasiasten in einer Berufs- tätigkeit mit hohen Qualifikationsanforderungen. Am Beispiel der gymna­ sialen Maturitäten und unter Berücksichtigung der jeweils aktuellsten Über- tritts- und Erfolgsquoten kann der kaskadenartige Verlauf von der Maturität ins Erwerbsleben aufgrund von Querschnittsdaten nachgezeichnet werden ( Grafik 158 ). Von einer Kohorte gymnasialer Maturanden und Maturandin- nen beginnen rund 94% ein Hochschulstudium. Davon bricht ein Teil das Studium ab, ein weiterer geht später keiner Erwerbstätigkeit nach und unter den Erwerbstätigen bekleiden nicht alle eine ausbildungsniveau­adäquate Stelle. All diese Weggänge führen schliesslich dazu, dass von einer ur- sprünglichen Ausgangskohorte später nur knapp zwei Drittel eine Tätig- keit ausübt, welche einen Hochschulabschluss erfordert (zum Zeitpunkt 5 Jahre nach Studienabschluss). Unbeantwortet bleibt die Frage, in welchem Rahmen und Ausmass auch beim übrigen Drittel erfolgreiche Erwerbsver- läufe realisiert werden. 155  Qualifikationsstruktur des akade­ mischen Personals an FH und PH, 2011 Daten: BFS 0% 20% 40% 60% 80% 100% UH Doktorat / Habilitation UH Lizenziat / Diplom Tertiärausbildung 5B und FHS (Diplom, NDS) Sekundarstufe II (inkl. Sek I) übrige Dozierende Professorinnen/ Professoren übrige Dozierende Professorinnen/ Professoren FH PH   Sekundarstufen I und II   Tertiärausbildung 5B und FH (Diplom, NDS)   Lizentiat oder Diplom UH   Doktorat oder Habilitation NDS = Nachdiplomstudien 156  Beschäftigungsgrad der Professoren und Professorinnen, 2011 Daten: BFS 0% 20% 40% 60% 80% 100% >= 90% 50% -<90% 6% - <50% <= 5% Fach- und pädagogische Hochschulen universitäre Hochschulen   5% und weniger  6–49%  50–89%   90% und mehr 157  Ausländeranteil bei Professoren und Professorinnen, 2011 Daten: BFS 0% 20% 40% 60% 80% PHFHETHUH

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