Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

51 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Obligatorische ­Schule  Systemsteuerung auf kantonaler Ebene den Schülerinnen und Schülern zu verschiedenen Zeitpunkten im Laufe der Volksschulzeit zu absolvieren sind. Die Tests sind teils diagnostischer, teils summativer Natur; erstere kommen vor allem auf der Primarstufe, letztere vor allem auf der Sekundarstufe zum Einsatz (Marc & Wirthner, 2012). Sie dienen der Standortbestimmung der Schülerinnen und Schüler, der Objek- tivierung der Lehrerbeurteilung und der Qualitätssicherung in den Schulen (IRDP, 2012). 35  Kantonale Tests in der französischsprachigen Schweiz Quelle: Marc & Wirthner, 2012 Schuljahr Kanton 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Bern o Freiburg o o x o o x Genf x x x x x x Jura o x o Neuenburg o o o o o x o1 x Waadt x x x x x2 Wallis o1 o1 o1 x o1 o1 x x o1 x o = diagnostische Tests x = bilanzierende Tests 1 = Tests zuhanden der Lehrperson, auf freiwilliger Basis 2 = Schultest, der im Rahmen der Zertifizierung verwendet wird Im Kanton Tessin wurde mit Blick auf ein System «lernender Schulen» ei- ne Fachstelle geschaffen (Ufficio del monitoraggio e dello sviluppo scolasti- co), die innovative Schulprojekte unterstützt, die Umsetzung der HarmoS- Standards und deren Überprüfung begleitet sowie Indikatoren und andere Instrumente zur Qualitätssicherung und -entwicklung bereitstellt. Für den Bereich der Scuola media wurde ein Handbuch zur Selbstevaluation der Schulen erstellt (Pedrazzini-Pesce & Tozzini Paglia, 2010). In der Deutschschweiz hat sich ein System der Kombination von inter- nem Qualitätsmanagement und externer Evaluation von Schulen etabliert, für welches zahlreiche Gütekriterien zu unterschiedlich definierten Qua- litätsbereichen ausgearbeitet wurden, deren Umsetzung überprüft wird. Die Qualitätsbereiche umfassen in der Regel schulische Prozesse wie Orga- nisation, Führung, Personalentwicklung, Zusammenarbeit im Kollegium, Schulklima, Aussen- bzw. Elternkontakte und Schulleben sowie Unter- richtsaspekte wie Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrags, Gestal- tung von Lehr- und Lernarrangements, Unterrichts- bzw. Lernklima, Lern- begleitung, Beurteilung und Klassenführung. Die den Qualitätsbereichen zugeordneten Kriterien dienen als Orientierungsrahmen für das interne Qualitätsmanagement der Schulen und werden als Grundlage für die Erar- beitung der Evaluationsinstrumente (Raster für Stärken-Schwächen-Profile, Fragebogen, Interviews usw.) gebraucht. Bei der Erarbeitung der Qualitäts- konzepte und Orientierungsrahmen stützte man sich auf ähnliche Grundla- gen (Zürich, 2011b; Brägger & Posse, 2007; Claude & Rhyn, 2008; Dubs, 2003; Helmke, 2008; Landwehr & Steiner, 2003; Meyer, 2004). Die Schulen werden in einem Turnus von vier bis fünf Jahren evaluiert. Im Rahmen dieser Evaluationen kommen unterschiedliche Verfahren zur Anwendung. Die Berichterstattung erfolgt im Sinne der Rechenschaftsle-

Übersicht