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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 216 Effektivität  Fachhochschulen Studienneigung der potenziellen Studierenden relativ gut erfasst und die vorgängige Selektion die Zahl der späteren Studienabbrüche verringert. Die Bedingung dafür, dass die Studienerfolgsquote als guter Indikator für die Ef- fektivität der Ausbildung gedeutet werden kann, liegt allerdings darin, dass die Hochschulen die Quote nicht «künstlich» hoch halten, indem zu tiefe Qualifikationsanforderungen relativ zu den Erwartungen des Arbeitsmark- tes gestellt werden. Während die hohen Erwerbstätigenquoten der FH-Ab- solventinnen und -Absolventen derzeit im Durchschnitt gegen eine solche Hypothese sprechen, sind die hohen Anteile der nicht hochschulabschluss- adäquaten Beschäftigungsverhältnisse als potenzielles Problem im Blick zu behalten ( Grafik 201 ). Von den Personen mit schweizerischem Zulassungsausweis, welche 2006 ein Bachelorstudium an einer Fachhochschule begonnen haben, ha- ben fünf Jahre später 76% einen Bachelorabschluss erlangt. 16% haben ihr Studium abgebrochen; die übrigen 8% haben es noch nicht abgeschlossen (BFS, 2012d). Insbesondere bei berufsbegleitenden Studiengängen, wie bspw. in der sozialen Arbeit, ist die Verbleibsquote der Studierenden noch rela- tiv gross und sind definitive Aussagen zur Studienerfolgsquote somit noch nicht möglich. Die Erfolgsquoten bzw. die Dropout-Raten unterscheiden sich zwischen den verschiedenen Fachbereichen ( Grafik 199 ). Eine Erklä- rung für die Unterschiede kann neben variierenden Zulassungsregelungen und variierenden Anteilen an Teilzeitstudiengängen auch der unterschiedli- che Frauenanteil sein. Bei rund der Hälfte der Studiengänge weisen die Frau- en höhere Erfolgsquoten auf als Männer (BFS, 2012d). Die Bolognareform hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Studienabbruchquote ausgeübt; die Studienerfolgsquote der Bachelorstudiengänge ist vergleichbar mit der Quote der früheren Diplomstudiengänge. Grund dafür dürfte sein, dass die Bolognareform deutlich geringere Auswirkungen auf die Organisation des Studiums hatte als bei den Universitäten, da der Regelabschluss schon vor der Reform zumeist auf drei Jahre gesetzt war. 199  Studienerfolgsquote 5 Jahre nach Beginn des Bachelorstudiums, 2011 Eintrittskohorte 2006 mit schweizerischem Bildungsausweis Daten: BFS 0% 20% 40% 60% 80% 100% Sport Gesundheit Musik, Theater und andere Künste Design Land- und Forstwirtschaft angewandte Psychologie Architektur, Bau- und Planungswesen Chemie und Life Sciences angewandte Linguistik Technik und IT Wirtschaft und Dienstleistungen soziale Arbeit   Erfolgsquote (Bachelor)    Verbleibsquote       Studienabbruchquote

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