Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

219 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Fachhochschulen  Effizienz/Kosten oder die studienbegleitende Erwerbstätigkeit. Analysen für die Fachhoch- schulen (Diem, 2014) bestätigen den positiven Zusammenhang zwischen der Abschlussnote und der Passung der Beschäftigung ( Grafik 202 ). Ausserdem zeigt sich, dass eine von drei Personen, die ein Jahr nach Studienabschluss nicht ausbildungsadäquat beschäftigt ist, auch vier Jahre später noch einer Erwerbstätigkeit nachgeht, welche keine studienbezogenen Qualifikatio- nen verlangt. Der Befund, dass Personen, welche nicht ausbildungsadäquat beschäftigt sind, gegenüber Personen mit einer ausbildungsadäquaten Be- schäftigung weniger verdienen (Diem & Wolter, 2013; Leuven & Oosterbeek, 2012), kann bei den Alumni der Fachhochschulen ebenfalls beobachtet wer- den (Diem, 2014). Der Lohnnachteil beträgt ein Jahr nach Studienabschluss im Durchschnitt rund 6%. Die Höhe der Einbusse variiert jedoch deutlich zwischen den verschiedenen Fachbereichen. Effizienz/Kosten Damit man die Effizienz des Mitteleinsatzes in der Lehre an Fachhochschu- len beurteilen kann, sind vergleichbare Daten zu den Kosten sowie ein ge- eignetes Mass für den Outcome (d.h. die Effektivität) nötig. Bislang steht jedoch kein Mass zur Verfügung, welches die Effektivität adäquat abbildet. Die Ausführungen in diesem Abschnitt beschränken sich somit hauptsäch- lich auf Kostenvergleiche. Kosten der Ausbildung Die jährlichen Kosten für die Grundausbildung (ohne Infrastrukturkosten) pro Student und Studentin variieren stark nach Fachbereich, mit Ausgaben von rund 20’000 Franken (angewandte Psychologie, Wirtschaft und Dienst- leistungen, soziale Arbeit) bis über 40’000 Franken (Land- und Forstwirt- schaft, Chemie und Life Sciences, Musik, Theater und andere Künste; Gra- fik 203  ). Gleichzeitig bestehen aber auch bedeutende Unterschiede zwischen den einzelnen Fachhochschulen, welche unabhängig von der Zusammen- setzung der angebotenen Fachbereiche bestehen. Die Unterschiede in den jährlichen Kosten können durch Differenzen in den Sachkosten und in den Personalkosten entstehen. Letztere wiederum hängen einerseits von der Zu- sammensetzung bzw. dem Lohnniveau des akademischen Personals ab, an- dererseits auch von der Betreuungsintensität. In Bezug auf die Kostenunter- schiede nach Fachbereich wird deutlich, dass die Betreuungsverhältnisse für einen Grossteil der Kostenunterschiede verantwortlich sind ( Grafik 203  ). Je tiefer das Betreuungsverhältnis, desto höher erwartungsgemäss die relati- ven Kosten. Obwohl es in gewissen Fächern wie bspw. den laborintensiven Life Sciences oder den Einzelbetreuung verlangenden Fächern wie Musik oder Theater plausibel ist, dass sie kleinere Klassen bzw. grössere Betreu- ungsintensitäten erfordern, wären kostentreibende Betreuungsverhältnis- se aufgrund zu wenig Studierender in einem spezifischen Studiengang aus Effi­zienzgründen doch in Frage zu stellen. 202  Anteil nicht ausbildungsadäquat Beschäftigter in Abhängigkeit von der Abschlussnote Abschlusskohorten 2004–2010 des 1. Zyklus; ohne Personen, die ein Jahr nach Abschluss ein Masterstudium begonnen haben; ohne Fach­bereiche Sport und angewandte Linguistik Daten: BFS (Absolventenstudien Hochschulen); Berechnungen: SKBF 0% 5% 10% 15% 20% unterstes Fünfteloberstes Fünftel

Übersicht