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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 62 Institutionen  Vorschul- und Primarstufe Institutionen In diesem Unterkapitel werden strukturelle Aspekte, inhaltliche Ziele und Rahmenbedingungen des Unterrichtens, wie die verfügbare Unterrichtszeit, die Klassengrössen, die Betreuungsverhältnisse sowie die Personalvielfalt beschrieben. Bei der Auseinandersetzung mit institutionellen Aspekten ist der ungleichzeitigen Entwicklung im föderalen System Rechnung zu tragen, das sich mit der Harmonisierung der obligato­rischen Schule (HarmoS-Kon- kordat) einer grösseren Strukturreform unterzieht. Begrifflich stellen sich aufgrund der bestehenden Strukturvielfalt und der Entwicklungen im Zu- sammenhang mit dem HarmoS-Konkordat einige Probleme. So wird die hier beschriebene Bildungsstufe im HarmoS-Konkordat bezeichnet als «Primar- stufe, inklusive Vorschule oder Eingangsstufe». Nach internationaler Klas- sifikation werden damit ein Teil der Stufe ISCED 0 und die Stufe ISCED 1 zusammengefasst. In der Mehrheit der (deutschsprachigen) Kantone wurde zur Zeit der Redaktion des vorliegenden Berichts unterschieden zwischen Vorschulstufe oder Kindergarten (ISCED 0) und Primarstufe oder Primar- schule (ISCED 1). Um dieser Realität zu entsprechen und die internationa- le Zuordnung zu gewährleisten, werden im Folgenden die Bezeichnungen Vorschulstufe (Kindergarten) und Primarstufe (Primarschule) verwendet, es sei denn, es werden explizit Entwicklungen im Zusammenhang mit dem HarmoS-Konkordat angesprochen. Zusammenwachsen von Vorschul- und Primarstufe Die französischsprachigen Kantone vereinbarten entsprechend dem Har- moS-Konkordat in der Convention scolaire romande (CIIP, 2007) die Un- terteilung der Volksschule in zwei Stufen (Primarstufe und Sekundarstu- fe I) mit zwei vierjährigen Zyklen auf der Primarstufe. Dem entspricht die Strukturierung des gemeinsamen Lehrplans (Plan d’études romand [PER]) wie auch die Zählweise der Schuljahre (Schuljahre 1 bis 4 und 5 bis 8). In den Leitlinien zur Lehrplanerarbeitung im Kanton Tessin ist eine Untertei- lung in einen fünfjährigen ersten Zyklus (das erste, freiwillige Jahr der Scuo- la dell’infanzia eingeschlossen) und einen dreijährigen zweiten Zyklus auf der Primarstufe vorgesehen, dem der vierjährige dritte Zyklus auf der Se- kundarstufe I folgen soll (Tessin, 2012). In der Deutschschweiz bleiben Un- terschiede zu Beginn der Volksschule bestehen ( Kapitel Obligatorische ­Schule, Seite 41 ). Der gemeinsame Lehrplan (Lehrplan 21) soll insgesamt elf Schuljahre umfassen, unterteilt in drei Zyklen von zweimal vier und ei- mal drei Jahren Dauer. Der erste Zyklus soll der bestehenden unterschiedli- chen Ausgestaltung der Eingangsphase Rechnung tragen. Der Lehrplan soll in Systemen mit zweijährigem bzw. einjährigem Kindergarten wie auch in dreijährigen Grundstufen- oder vierjährigen Basisstufenmodellen umge- setzt werden können. Pädagogische Leitideen und inhaltliche Ziele Gemäss neuen Lehrplänen ist der erste Teil des ersten Zyklus der Primarstufe ausgerichtet auf eine ausgewogene Entwicklung der Sozialkompetenz und

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