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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 100 Effizienz/Kosten  Sekundarstufe I 81  BIP pro Kopf im Verhältnis zu den jährlichen Bildungsausgaben für 6- bis 15-jährige Schüler und Schülerinnen Daten: OECD (PISA 2009) BIP pro Kopf in 1000 USD, kaufkraftbereinigt 5 6 7 8 9 10 11 25 30 35 40 45 Deutschland Finnland Frankreich Italien Schweiz OECD Österreich R2 = 0,58 jährliche Bildungsausgaben pro Schüler(in) in 1000 USD Wirkung des Ressourceneinsatzes Der Vergleich von Kosten ergibt noch kein Effizienzmass. Dieses kommt erst zustande, wenn man die Kosten mit den Wirkungen, d.h. den Kompeten- zen der Schülerinnen und Schüler, in Verbindung bringt. Dabei können Effi­ zienzunterschiede durch drei verschiedene Kanäle zustande kommen. Der erste Unterschied entsteht bei gleichem Mitteleinsatz durch eine unterschied- liche Wirkung des Mitteleinsatzes. Mit anderen Worten, eine Bildungseinheit (Schule, Kanton oder Land) weiss die verfügbaren Inputs besser in schulische Leistung (Output) umzusetzen. Die zweite Quelle für Effizienz­unterschiede entsteht durch einen unterschiedlichen Inputmix bei gleicher Gesamthöhe. Hier können bspw. Effizienz­vorteile dadurch entstehen, dass eine Bildungs- einheit eine bessere (hinsichtlich der Wirksamkeit) Wahl bei den einzelnen Inputs trifft. Drittens können Effizienzvorteile dann entstehen, wenn die glei- che Wirkung mit weniger Ressourcen erzielt werden, typischerweise dadurch, wenn sich durch leicht grössere Klassen die Kosten senken lassen, damit aber keine negative Wirkung auf die schulischen Leistungen einhergeht – wie das Gros der internationalen Forschungsliteratur nahelegt (Hattie, 2008). Betrachtet man die PISA-Leseleistungen im Zusammenhang mit den mo- netärenBildungsausgaben,stelltmanbeträchtlicheUnterschiedezwischenden Ländern fest. Der Vergleich zeigt, dass die Schweiz rund eineinhalb Mal so viel pro Schülerin und Schüler (normiert auf das nationale BIP und somit auch auf das nationale Preisniveau) ausgibt wie Deutschland. Die beiden Länder unter- scheiden sich jedoch bezüglich Leistungen kaum voneinander ( Grafik 82 ). Ein- schränkend muss man aber zu diesem Vergleich sagen, dass er nur dann aussa- gekräftig ist, wenn alle Länder den gleichen Anteil ihrer Bildungsausgaben für jene schulischen Inputs ausgeben, welche tatsächlich für die gemessenen PISA- Leistungen verwendet werden. So figurieren in diesen Vergleichen bspw. auch Länder, die praktisch keine Ressourcen für Fremdsprachenunterricht ausgeben undwelchediedamitfreigewordenenRessourcenentwedereinsparenoderdem gemessenenFach(Unterrichtssprache)zukommenlassen,wasdenEffizienzver- gleich verfälscht. Ebenso müsste die Herkunft der Schülerpopulation berück- sichtigt werden, da bspw. bei einem grossen Anteil an fremdsprachigen Schü- lerinnen und Schülern nicht erwartet werden kann, dass man mit demselben Input die gleichen Leseleistungen in der Testsprache erreicht. 82  PISA-Leseleistung 2009 und Bildungs­ausgaben für 6- bis 15-jährige Schülerinnen und Schüler Daten: OECD (PISA 2009) PISA-Leseleistung in Punkten 5 10 15 20 25 30 35 420 440 460 480 500 520 540 560 R2 = 0,11 Deutschland OECD Schweiz Slowenien jährliche Bildungsausgaben pro Schüler(in) im Verhältnis zum BIP, in 1000 USD

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