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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 288 Der Nutzen von Bildung  Kumulative Effekte Fähigkeiten, mit der formalen Bildung positiv korreliert sind (siehe bspw. Heckman, Stixrud & Urzua, 2006). In der Schweiz schwankten die mit einem zusätzlichen Bildungsjahr ( Grafik 271 ) assoziierten Lohnvorteile in den letzten zwanzig Jahren zwi- schen 5,5% und 6,5%. Bei 6% bedeutet dies, dass eine Person mit fünf Jahren Masterstudium nach dem Abschluss im Durchschnitt in jedem Erwerbsjahr einen Lohnvorteil von 30% gegenüber einer Person erwarten darf, die nach der Maturität ohne weitere Ausbildung in das Erwerbsleben eingestiegen ist. Diese Bildungsrendite war in den zwei Dekaden zyklischen Schwankungen unterworfen und zeigt einen leichten Trend nach oben. Mit anderen Worten, der generell ansteigende Bildungsstand der Erwerbsbevölkerung hat nicht zu einem Überangebot an Bildung geführt, welches die Rentabilität dieser Investition für die einzelne Person hätte erodieren lassen. 271  Renditen für ein zusätzliches Bildungsjahr, Median und Verhältnis zwischen den Bildungsrenditen, 1991–2012 Die Zahlen zeigen einen gleitenden Durchschnitt über 2 Jahre. Daten: BFS (SAKE); Berechnungen: SKBF 5% 5,25% 5,5% 5,75% 6% 6,25% 6,5% 6,75% 7% 2012200920072005200320011999199719951993 0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0   Median der Rendite   Verhältnis der 90/10-Perzentile (rechte Achse) Betrachtet man die Lohnentwicklung tertiär ausgebildeter Personen oder von Personen mit einem Bildungsabschluss auf der Sekundarstufe II mit je- ner von Arbeitnehmenden mit lediglich einer obligatorischen Schulbildung, dann zeigt sich, dass sich die konjunkturell gute Phase in der letzten Dekade in einem steigenden Lohndifferential zugunsten tertiär gebildeter Personen niedergeschlagen hat, während das Lohndifferential zugunsten der Personen mit einem Sekundarstufe-II-Abschluss stabil bei etwas über 10’000 CHF pro Erwerbsjahr blieb ( Grafik 272 ). Gleichzeitig ist aber die Lohndispari- tät zwischen tertiär gebildeten Erwerbspersonen nach einem kurzfristigen Einbruch im Zuge der Rezession Anfang des Jahrtausends wieder stetig an- gestiegen. Heterogenität bei Bildungsrenditen Es gibt auch Unterschiede zwischen den individuellen Bildungsrenditen, die einem ausgeprägten konjunkturellen Muster folgen ( Grafik 271 ). Diese Unterschiede entstehen dadurch, dass nicht alle Personen mit gleich langer Bildung auch gleich viel verdienen aber dass die höchsten und tiefsten Löhne umso stärker auseinanderliegen, je länger man gebildet ist. Das konjunkturelle Muster rührt zusätzlich daher, dass diese Lohndifferenzen zwischen sehr gut ausgebildeten Personen in der Hochkonjunk- tur weiter auseinanderliegen als in einer Rezession. Bei Personen mit tiefer Bildung hingegen bleiben die Lohndifferenzen zwischen den tiefsten und den höchsten Löhnen konjunkturunabhängig näher beieinander.

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