Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

169 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Tertiärstufe    Bildungsstand der Bevölkerung im Vergleich Mit einer Hochschulquote (Tertiär A) der erwerbsfähigen Bevölkerung von 24% liegt die Schweiz im internationalen Mittelfeld, was den Bildungsstand der erwachsenen Bevölkerung anbelangt. Das gilt ebenso für die Tertiär-B- Quote. Addiert man die beiden Quoten, so verfügt in der Schweiz gut jede dritte Person über einen Tertiärabschluss. Höhere Hochschulquoten wei- sen insbesondere angelsächsische und nordeuropäische Länder auf ( Gra- fik 145 ). Bei solchen Vergleichen muss allerdings der Kontext des nationalen Bildungssystems berücksichtigt werden. In der Schweiz werden gewisse Be- rufe im dualen System auf der Sekundarstufe II ausgebildet, die in anderen Ländern vorwiegend tertiarisiert sind (bspw. die Berufe des Gesundheitswe- sens oder der Betreuung). Die fortschreitende Tertiarisierung zeigt sich dar- an, dass die Hochschulquote (Tertiär A) bei der jüngeren Generation (25- bis 34-Jährige) fast ein Drittel höher liegt als in der Gesamtbevölkerung ( Gra- fik 146 ). Die Bildungsexpansion in der jungen Generation ist jedoch nicht in allen Ländern gleich stark: Während die Tertiär-A-Quote in gewissen Län- dern kaum gestiegen ist (Deutschland, USA, Kanada), steigt sie in andern Ländern sehr stark an (Finnland, Italien, Frankreich). Bei solchen Vergleichen ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass der An- teil an Tertiärgebildeten nichts über die Qualität, Wirksamkeit oder Effi­zienz eines Bildungssystems in Bezug auf die Verwertbarkeit der Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt aussagt. Die Tertiärquote eines Landes kann also nicht un- besehen als Qualitätsindikator für ein Bildungssystem herangezogen werden. Angesichts der in den letzten Jahren gestiegenen Tertiarisierungsquoten (insbesondere im Tertiär-A-Bereich) müsste zudem geklärt werden, ob die- se Tertiarisierung eine Antwort auf Bedürfnisse des Arbeitsmarkts darstellt oder ob sie das Resultat einer dem Bildungssystem inhärenten Dynamik ist, wonach sich der Arbeitsmarkt zu richtet hat. 147  Anteil Erwerbstätiger mit ausbildungsadäquater Beschäftigung ein Jahr nach Studienabschluss, 1981–2011 UH: nur Absolventen des 2. Zyklus (Lizenziat, Diplom, Master). FH/PH: Absolventen des 1. Zyklus (Bachelor, Diplom), sofern sie zum Befragungszeitpunkt keinen Master begonnen haben, sowie Absolventen des 2. Zyklus. Die Unterbrüche in den Trendlinien signalisieren Veränderungen in der Fragestellung der Erhebung; direkte Vergleiche der entsprechenden Jahre sind daher nicht zulässig. Daten: BFS (Absolventenstudien Hochschulen); Berechnungen: SKBF –4% –2% 0% 2% 4% 6% Veränderung des BIP gegenüber dem Vorjahr (rec 75% 80% 85% 90% 95% 100% PH FH UH 201120092005200119971993198919851981   universitäre Hochschulen (UH)   Fachhochschulen (FH)   pädagogische Hochschulen (PH)   Veränderung des realen BIP gegenüber dem Vorjahr (rechte Skala) 145  Anteil 25- bis 64-Jährige mit Tertiärbildung, 2011 Daten: OECD 0% 20% 40% 60% Kanada Vereinigte Staaten Vereinigtes Königreich Finnland Australien Norwegen Schweiz Schweden Belgien Spanien Niederlande Frankreich Deutschland Österreich Italien   ISCED 5A   ISCED 5B 146  Anteil 25- bis 34-Jährige mit Tertiärbildung, 2011 Daten: OECD 0% 20% 40% 60% Kanada Vereinigtes Königreich Norwegen Australien Vereinigte Staaten Frankreich Schweden Belgien OECD Schweiz Niederlande Finnland Spanien Deutschland Österreich Italien   ISCED 5A   ISCED 5B Als ausbildungsadäquate Beschäftigung werden berufliche Positionen definiert, die a) einen Hochschulabschluss verlangen oder b) der während der Hochschulausbildung erworbenen fachlichen Qualifikationen klar angemessen sind (Stufen 4 und 5 auf einer Skala von 1 «überhaupt nicht angemessen» bis 5 «in sehr hohem Mass angemessen»).

Übersicht