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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

skbf | csre  Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung 114 Zwischenlösungen   Sekundarstufe II Kantonale Verbreitung von Zwischenlösungen Der Anteil Schülerinnen und Schüler, die eine Übergangslösung besuchen, variiert von Kanton zu Kanton relativ stark (siehe SKBF, 2010), sowohl im Niveau als auch in der Entwicklung während der letzten zehn Jahre. Im Kan- ton Basel-Landschaft ist die Zahl bspw. um über 100% gestiegen, während sie im Kanton Nidwalden gesunken ist (Zahlen des BFS). Erklärungen für diese unterschiedlichen Entwicklungen sind bislang nicht vorhanden, da sich weder die Niveaus noch die zeitliche Entwicklung mit Faktoren wie der Jugendarbeitslosigkeit (was ein Zeichen von Lehrstellenmangel sein könnte), der Konjunktur oder den schulischen Leistungen im Kantonsdurchschnitt am Ende der obligatorischen Schulzeit erklären lassen. Es lässt sich aller- dings vermuten (gerade beim 10. Schuljahr), dass ein Teil der Nutzung von Zwischenlösungen angebotsinduziert ist, d.h. dass sie besucht werden, weil sie bestehen. Erklärungen werden aber zusätzlich durch den Umstand er- schwert, dass zwischen den Zahlen des BFS und kantonalen Zahlen teilwei- se grosse Unterschiede bestehen. Wirkungsgrad der Zwischenlösungen Einige Studien haben für die Schweiz untersucht, ob Schülerinnen und Schüler nach einer Zwischenlösung eine Anschlusslösung gefunden haben oder wie deren Erfolgschancen in der Sekundarstufe II sind. Eine Studie aus dem Kanton Genf zeigt, dass rund die Hälfte der Absolventen einer Zwi- schenlösung ein Jahr später immer noch in keiner Ausbildung sind und nur 25 bis 30% sechs Jahre nach der Zwischenlösung eine abgeschlossene Aus- bildung aufweisen können (Rastoldo, Davaud, Evrard et al., 2012). Gesamt- schweizerisch lässt sich, basierend auf den TREE-Daten, festhalten, dass rund 70% derjenigen, die eine Zwischenlösung in Anspruch nehmen, nach einem Jahr eine Anschlusslösung finden. Rund 20% absolvieren nach einer ersten Zwischenlösung eine weitere.

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