Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

235 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Pädagogische Hochschulen  Institutionen Der Vergleich der Institutionen der Lehrkräfteausbildung spiegelt nicht nur die institutionelle Vielfalt wider, sondern auch die grosse Heterogenität in Bezug auf die Grösse der Institutionen. So beobachtet man insbesondere bei den PH, dass fast die Hälfte kleine Institutionen sind und die ursprünglich vorgesehene Minimalgrösse von 300 Studierenden (EDK, 1995) nicht oder nur knapp erreichen. Betrachtet man den gesamten Sektor der Lehrkräfteausbildung, so kann man keine Tendenz hin zur Konzentration beobachten, wie die unten- stehende Markanalyse veranschaulicht ( Grafik 217 ). Hier wird analog zur Marktforschung der Anteil der Studierenden einer PH im Verhältnis zum Total aller PH-Studierenden in der Schweiz untersucht. 217  Entwicklung der Marktanteile im Bereich Vorschul-/Primarstufe, 2006–2011 Daten: BFS Marktanteil 2006 –5 –4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4 5 0% 5% 10% 15% 20% FHNW BE ZH SG VD LUZG SZ SH GR TG VS TI BEJUNE FR R2 = 0,49 Differenz im Marktanteil 2006–2011 in Prozentpunkten Mögliche Erklärungen für diese Bewegungen in den Marktanteilen der einzel- nen Schulen können nicht empirisch überprüft werden. Denkbar sind Gründe institutioneller Art: Kleine Schulen haben einen grösseren Druck zu wachsen, um die eigene Existenz zu sichern. Zum anderen können politische Erklärun- gen hinzugezogen werden: Bestimmte Kantone sind sehr daran interessiert, eine eigene Hochschule zu halten, und fördern deshalb das Wachstum ihrer pädagogischen Hochschule nach Möglichkeit. Bei bereits grossen Institutio- nen ist die politische Bereitschaft der Träger begrenzt, in ein weiteres Wachs- tum zu investieren, insbesondere dann, wenn dies mit überproportionalen Kosten verbunden ist, die zudem nicht primär den eigenen Studierenden oder dem zukünftigen eigenen Lehrerbedarf dienen würde. Denkbar ist auch, dass grössere pädagogische Hochschulen beim Wachstum mit höheren Infrastruk- turkosten rechnen müssen, weil sie im Gegensatz zu kleineren Schulen selte- ner schon bestehende Infrastrukturen besser ausnützen können. Aufgrund der empirischen Daten kann heute aber weder die Selbstselek­ tion der Studierenden in die verschiedenen pädagogischen Hochschulen er- klärt werden, noch kann man wissen, ob der Besuch einer spezifischen Schule mit besserem oder schlechterem Erfolg beim Studium und bei der späteren be- ruflichen Laufbahn verbunden ist. Die Zahlen zeigen einzig, dass bei den päd- agogischen Hochschulen gegenwärtig kein Konzentrationsprozess stattfindet.

Übersicht