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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

99 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Sekundarstufe I  Effizienz/Kosten gaben rund 30% weniger als den schweizerischen Mittelwert aus, welcher bei rund 11’800 Franken pro Schüler(in) liegt. Die Ursachen für die Unter- schiede sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. So kann sich ein allgemein hohes Lohnniveau in einem Kanton auf die Personalbesoldung in den Schulen auswirken. Auch die Altersstruktur des Lehrkörpers, Diffe- renzen in den Sozialabgaben oder unterschiedliche pädagogische Unterstüt- zungsangebote in der Schule können als Erklärungen beigezogen werden. Zudem kann die Finanzkraft der Kantone die Höhe der Bildungsausgaben ebenfalls beeinflussen, da diese ein Indiz dafür ist, ob sich ein Kanton hohe Ausgaben überhaupt leisten kann (unter Berücksichtigung der kantonalen Ausgleichszahlungen). Diese Annahme kann teilweise bestätigt werden. Analysiert man nur den Ressourcenindex (siehe Infotext rechts) als Einfluss- faktor, lässt sich ein Viertel der Varianz in den Ausgaben erklären ( Gra- fik 80 ). Inwiefern die unterschiedlichen monetären Ausgaben pro Schülerin und Schüler in den einzelnen Kantonen auch tatsächliche Unterschiede bei den realen Inputs (z.B. Pflichtlektionen der Lehrpersonen) in den Schulbe- trieb oder nur Preisunterschiede bei den Inputs darstellen, kann leider auf der Basis der vorliegenden Daten nicht gesagt werden. 80  Bildungsausgaben pro Schülerin bzw. Schüler und Ressourcenindex, nur Lehrkräftebesoldung, 2010 Daten: BFS, EFV; Berechnungen: SKBF Ressourcenindex 8 10 12 14 16 18 20 0 20 40 60 80 100 120 140 160 R² = 0,26 SO AI GL LU AR VS UR GR BE SH TINE SGFR JU BL TG ZH NW VD GE BSSZ ow jährliche Bildungsausgaben pro Schüler(in) in 1000 CHF Kosten im internationalen Vergleich Ein ähnliches Bild wie beim interkantonalen Vergleich zeigt sich, wenn man die schweizerischen Durchschnittsausgaben mit anderen Ländern vergleicht ( Grafik 81 ). Reichere Länder (nach BIP pro Kopf) geben mehr für Bildung aus, haben aber auch höhere Inputpreise (vor allem Löhne) und geben ent- sprechend mehr Geld pro reale Bildungsinvestition aus. Neben der Lohnhöhe spielen Inputunterschiede wie die Klassengrösse oder die Anzahl Lektionen pro Schülerin und pro Lehrperson eine Rolle. Da sich die Schweiz aber be- züglich der realen Inputs insgesamt nur wenig von den Vergleichsländern un- terscheidet, liegt die Haupterklärung in den unterschiedlichen Inputpreisen. Laut Definition des Bundesamts für Sta- tistik vergleicht der Ressourcenindex das Potenzial der Einwohner und Einwohne- rinnen eines Kantons (mit dem Faktor 100 multipliziert) mit jenem aller Einwohne- rinnen und Einwohner der Schweiz. Der Ressourcenindex der gesamten Schweiz liegt bei 100, Kantone mit einem Ressour- cenindex über 100 gelten als stark, Kanto- ne mit einem unter 100 als schwach.

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