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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

165 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Fachmittelschulen    Lehrkräfteausbildung an erster Stelle, gefolgt von sozialer Arbeit ( Grafik 143 ; Aargau, 2012). Im Kanton Bern besuchten 2009 78% der FMS-Abgängerinnen und -Ab- gänger mit Fachmittelschulausweis (N = 54) eineinhalb Jahre nach Abschluss eine tertiäre Ausbildung (HF 43%, FH 20%, PH 17%). Dabei gilt es zu berück- sichtigen, dass der Kanton Bern kein FMS-Angebot im Bereich Päd­agogik führt, womit der vergleichsweise tiefe Anteil in der Lehrkräfteausbildung er- klärt werden könnte. 2% hatten an ein Gymnasium gewechselt (Gnos, 2011). Im Kanton Genf waren 2009 70% der FMS-Absolventinnen und -Ab- solventen mit Fachmittelschulausweis (N = 503) 18 Monate nach ihrem Ab- schluss in einer Ausbildung. 16% gaben an, arbeitstätig zu sein, und weitere 13% waren arbeitslos oder machten keine Angaben. Von den Personen in Ausbildung absolvierte rund die Hälfte zwischen dem Abschluss und dem Befragungszeitpunkt die Fachmaturität und setzte die Ausbildung an ei- ner Fachhochschule fort. Die andere Hälfte befand sich in einer beruflichen Grundbildung (26%), besuchte eine FMS, um das Fachmaturitätszeugnis zu erwerben (17%), eine höhere Fachschule (2%) oder war in einer nicht genann- ten tertiären Ausbildung (5%). Von den Fachmaturandinnen und -maturan- den (N = 121) besuchten eineinhalb Jahre nach dem Abschluss 70% eine Fach- hochschule. 12% waren in einer Ausbildung an einer höheren Fachschule und 5% waren berufstätig. Die übrigen 13% waren in einer nicht genannten Ausbildung, suchten Arbeit oder machten keine Angaben. Von den Befrag- ten in einer Ausbildung an der Fachhochschule absolvierten 75% einen Stu- diengang im Bereich soziale Arbeit. Da im Kanton Genf das Fachmaturitäts- zeugnis nicht als Zulassungsausweis für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung gilt, kommt, anders als in anderen Kantonen, die Ausbildung zur Lehrperson in der Statistik nicht vor (Davaud & Rastoldo, 2012). Rund 70% der Schülerinnen und Schüler, die im Jahr 2011 oder 2012 im Kanton Schaffhausen mit einem Fachmittelschulausweis abgeschlossen hat- ten (N=65), wollten anschliessend eine Fachmaturität erwerben. Der grösste Teil der Abgängerinnen und Abgänger plante, eine Ausbildung an der päd­­ agogischen Hochschule zu besuchen (31%), und die zweitgrösste Gruppe hatte eine Ausbildung an einer Fachhochschule im Bereich Soziales zum Ziel (22%). Analysen zur Effektivität bezüglich der Outcomes wie z.B. des Arbeits- markterfolgs sind sehr schwierig durchzuführen. Dies liegt an den geringen Schülerzahlen der Fachmittelschulen. Bei Analysen auf der Basis von Stich- proben (bspw. der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung) sind zu wenig FMS-Absolventinnen und Absolventen beobachtbar, als dass man daraus gesicherte Erkenntnisse gewinnen könnte. Da zum jetzigen Zeitpunkt keine Zahlen zu den Kosten der Ausbildung existieren, ist eine Beurteilung der Effizienz der FMS nicht möglich. Zum Aspekt der Chancengerechtigkeit liegen einzig die Zahlen aus der PISA-Studie 2009 vor. Die Schülerinnen und Schüler, die den Wunsch an- gegeben haben, eine FMS zu besuchen, stammen zu 40% aus privilegiertem Elternhaus und zu je 30% aus Elternhäusern der unteren beiden sozioöko- nomischen Statusgruppen (SEI). Bezogen auf ihre sozioökonomische Her- kunft ist die FMS-Schülerschaft zwischen jenen Jugendlichen einzuordnen, die an ein Gymnasium gehen (60% stammen aus einem Elternhaus mit ho- hem sozioökonomischem Status), und jenen, die eine Berufslehre beginnen. 143  Verteilung der von den Fach­ maturandinnen und -maturanden an Fachhochschulen gewählten Fachrichtungen, Kanton Aargau, 2012 Daten: BKS Aargau   soziale Arbeit  Gesundheit   Lehrkräfteausbildung, PH   Fachbereich noch nicht bekannt  andere

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