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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

27 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Rahmenbedingungen des Bildungswesens Demografie 7 Jugendquotient nach Region, 2010 Anteil der unter 20-jährigen an der 20- bis 64-jährigen Bevölkerung, in Prozent Daten: BFS; Karte: Swisstopo <32 36–37,9 32–33,9 38–39,9 34–35,9 ≥40 Eine solche Gesellschaft stellt eine Herausforderung für das schweizerische Bildungssystem dar, deren gesamtschweizerische und regionale Entwick- lungen in der Bildungsplanung antizipiert werden müssen. Bildungsstand Neben demografischen Entwicklungen gibt es auch strukturelle Verände- rungen bei der Wohnbevölkerung mit Bezug auf den Bildungsstand. Die Erwerbspersonen in der Schweiz weisen über die letzten Jahre durch- gehend eine immer höhere Ausbildung auf; der Anteil der Personen mit ei- nem Diplom auf Tertiärstufe stieg zwischen 1995 und 2010 um rund 13,5 Prozentpunkte. Diese Tendenz wurde über alle Regionen in der Schweiz festgestellt. Besonders hohe Wachstumsraten weisen nicht etwa die Kern- städte auf, sondern sind vor allem im semi-ruralen Raum zu finden ( Gra- fik 8). Unabhängig vom gewählten Bevölkerungsszenario wird davon ausge- gangen, dass sich der Trend zu höherer Bildung fortsetzt und sich das Bil- dungsniveau der Bevölkerung der Schweiz in den nächsten Jahren weiter deutlich erhöhen wird. Gemäss dem Referenzszenario des BFS wird der An- teil der 25- bis 64-Jährigen mit Tertiärausbildung von 35% im Jahr 2009 auf 50% im Jahr 2025 ansteigen und dann im Jahr 2045 einen Anteil von 60% er- reichen (BFS, 2010e). Ein Faktor dieser Zunahme ist auch die mit Bezug auf den Bildungsstand veränderte Migration ( Migration, Seite 28). Der Bildungsstand der Bevölkerung kann aber auch selber einen Einfluss auf die demografische Entwicklung in einem Land haben. Oft wird im Querschnitt eine negative Korrelation zwischen Bildung und Fertilität gemessen. Eine Erklärung dafür liegt in den höheren Opportuni- tätskosten der besser gebildeten Frauen, die eine tiefere Fertilität bewirken. Von diesem Effekt ist der generelle Bildungs- effekt zu unterscheiden, den eine Studie (Fort, Schneeweis & Winter-Ebmer, 2011) untersucht und die aufzeigt, dass eine allgemeine Verlängerung der Schulpflicht zu mehr Kindern führt. Dieses Resultat kann damit erklärt werden, dass eine Verlängerung der Schulpflicht zu einer grösseren Wahrscheinlichkeit einer Ehe, insbesondere einer stabilen, und damit zu mehr Kindern führt.

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