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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

133 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Berufliche Grundbildung  Effizienz/Kosten rend die Übertrittsquoten bei den Frauen in der letzten Dekade aber einer ungebrochenen Tendenz nach oben folgten, wiesen die Übertrittsquoten bei den Männern ein ausgeprägtes konjunkturelles Muster auf ( Grafik 111 ). Mit anderen Worten, es muss davon ausgegangen werden, dass die Lohnsignale des Fachkräftemangels auf diese Gruppe von potenziellen Hochschulstudie- renden nicht gross genug waren, um sie in einem konjunkturell günstigen Umfeld von einem kurzfristigen Gewinn (sofortiger Arbeitsmarkteintritt) zugunsten einer längerfristigen Bildungsinvestition abzuhalten. Statistisch noch nicht erfasst ist die Zahl der Berufsmaturandinnen und -maturanden, die ihren Ausweis für einen Eintritt in eine höhere Fachschule nutzen. 111  Übertritte an Fachhochschulen (Männer) und BIP-Wachstum (Sofortübertritte und Übertritte nach einem Jahr, auf das Eintrittsjahr kumuliert) Daten: BFS, Seco 40% 45% 50% 55% 60% Übertritte an Fachhochschulen (Männer) 2010200920082007200620052004200320022001 -2,0 -1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 BIP Wachstum   Übertritte an Fachhochschulen (Männer)  BIP-Wachstum Effizienz/Kosten Wie in allen anderen Bildungsbereichen lässt sich auch in der beruflichen Grundbildung gesamthaft gesehen wenig über die Effizienz der Mittelver- wendung sagen. Hauptgegenstand dieses Abschnittes wird deshalb die Be- trachtung der Kosten und auch der Kosten-Nutzen-Relationen sein. Aller- dings werden auch zwei Themen beleuchtet, die mit der Effizienz in einem direkten Zusammenhang stehen: Zum einen die erleichterte Anrechen- barkeit von nicht formal oder informell erworbenen Kompetenzen an den formalen Abschluss einer Lehre (validation des acquis), welche zumindest aus der Sicht des Individuums die Effizienz bei der Erreichung eines Aus- bildungsabschlusses verbessert, da Doppelspurigkeiten beim Kompetenz­ erwerb und somit unnötige Zeit und Kosten vermieden werden können. Zum andern stellen die Lehrvertragsauflösungen teilweise eine Ineffizienz im System dar, da bei vermeidbaren Auflösungen die Investitionen sowohl der Lernenden als auch der Betriebe und des Staates hätten tiefer gehalten werden können.

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