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SKBF-CSRE Bildungsbericht 2014 DE

257 Bildungsbericht Schweiz | 2014 Höhere Berufsbildung  Berufs- und höhere Fachprüfungen Berufsprüfung absolvieren, als höchsten Bildungsabschluss eine berufliche Grundbildung ausweisen (ca. 70%), während Absolventinnen und Absol- venten von höheren Fachprüfungen in der Regel schon über einen Abschluss der höheren Berufsbildung (etwa eine eidgenössische Berufsprüfung) oder einen anderen tertiären Abschluss verfügen (ca. 70%) (Neukomm, Rageth & Bösch, 2011). Die jeweiligen OdA organisieren die jährlich oder auch halbjährlich stattfindenden Prüfungen. Allerdings gibt es auch OdA, die nur alle zwei oder drei Jahre Prüfungen organisieren, weil die Zahl der Kandidatinnen und Kandidaten für jährliche Prüfungen zu klein ist. Die Prüfungsvorberei- tungen sind nicht reglementiert; es steht den Prüfungsanwärterinnen und -anwärtern frei, wie sie sich auf die Prüfung vorbereiten. Das kann sowohl autodidaktisch geschehen als auch in den von der OdA angebotenen Kursen, in privaten oder in öffentlichen Schulen. Zwischen 80 und 90% der Kan- didatinnen und Kandidaten einer Berufsprüfung besuchen einen Vorkurs (Neukomm, Rageth & Bösch, 2011). Die Vorbereitung auf die Berufsprüfung erfolgt meist berufsbegleitend, mit kleinen Reduktio­nen beim Beschäfti- gungsgrad. Rund 90% der Kandidatinnen und Kandidaten für Berufsprü- fungen und höhere Fachprüfungen weisen vor der Prüfung einen Beschäf- tigungsgrad von über 90% aus, und rund 80% weisen auch während der Prüfungszeit selbst einen vergleichbar hohen Beschäftigungsgrad aus (Neu- komm, Rageth & Bösch, 2011). Trotz der grossen Anzahl (224; Stand Februar 2013) möglicher Abschlüs- se bei eidgenössischen Berufsprüfungen entfallen die meisten jeweils auf eine geringe Zahl von Bereichen. So wurden von den 13’582 Abschlüssen im Jahr 2012 40% in den zehn wichtigsten Bereichen vergeben ( Grafik 243 ). 243  Die 10 wichtigsten Abschlüsse bei eidgenössischen Berufsprüfungen, 2012 Daten: BFS 0 200 400 600 800 1000 Verkaufsfachmann/-frau Elektro-Sicherheitsberater(in) Immobilienbewirtschafter(in) Sozialversicherungs-Fachmann/-frau Marketingfachmann/-frau Fachmann/-frau im Finanz- und Rechnungswesen Ausbilder(in) Polizist(in) Technische(r) Kaufmann/-frau HR-Fachmann/-frau Anzahl Abschlüsse  Männer  Frauen Die Konzentration der Abschlüsse auf einige wenige ist bei den höheren Fachprüfungen noch grösser als bei den eidgenössischen Berufsprüfungen. 2012 entfielen 43% der 2815 Abschlüsse auf die zehn (von insgesamt 169: Stand Februar 2013) am häufigsten gewählten Ausbildungen. Auf Platz vier (2011 sogar auf Platz 1) ist die Arbeitsagogin bzw. der Arbeitsagoge, ein Ab- schluss, den es vor 2010 noch gar nicht gab ( Grafik 244 ).

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